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Untersuchung

Da Husten als Anzeichen von verschiedenen, teilweise sehr schweren Erkrankungen auftritt, sollte immer gründlich nach den Ursachen geforscht werden. Die Erkennung des jeweiligen Auslösers von Husten kann sich einfach gestalten, zum Beispiel während einer sorgfältigen Befragung des Patienten (Anamnese) und einer körperlichen Untersuchung mit Abhören oder Abklopfen. Es können aber auch kompliziertere und aufwendige Untersuchungsmethoden erforderlich werden. Ziel ist der Ausschluss bzw. Nachweis schwerwiegender Erkrankungen wie Lungenkrebs, Fremdkörperaspiration (siehe Besonderheiten bei Kindern), Tuberkulose, Lungenfibrose, Lungenembolie, PneumothoraxPneumothorax
Darunter versteht man eine krankhafte Luftansammlung im Brustkorb, genauer zwischen dem inneren Lungenfell (Pleura visceralis) und dem äußeren Lungenfell (Pleura parietalis), wo sich normalerweise keine Luft befinden sollte. Dies führt zu einem in sich Zusammensinken eines Lungenflügels (Kollaps) und dadurch zu einer unzureichenden Atemfunktion der Lunge.
und Asthma.

In der Befragung (Anamnese) werden folgende Punkte abgeklärt:

  • Dauer: akuter Husten (seit drei Wochen oder kürzer) oder chronischer Husten (seit mehr als drei Wochen)
  • Begleitsymptome (Fieber, Atemnot)
  • Auswurf (Farbe, Menge, Geruch, Konsistenz)
  • Risikofaktoren: Grunderkrankungen, Rauchen, Schluckstörungen, Immobilität (Bettruhe, lange Flug- und Busreisen)
  • Einnahme bestimmter Medikamente
  • zeitliche Zusammenhänge des Auftretens von Husten (beruflich, nach körperlicher Anstrengung, nach AllergenAllergen
    Das sind Stoffe, die vom Immunsystem des Körpers als „fremd" eingestuft und deshalb angegriffen werden, was zu einer übersteigerten Abwehrreaktion (= Allergie mit Überempfindlichkeit des Körpers gegen das jeweilige Allergen) führt.
    Man unterscheidet tierische, pflanzliche und chemische Allergene, wobei fast jede Umweltsubstanz eine Allergie auslösen kann. Ein potenzielles Allergen ist eine Substanz, die aufgrund ihrer biochemischen Beschaffenheit häufiger als andere Substanzen eine allergische Reaktion hervorrufen kann.
     
     
     
    -Kontakt, nach einem Infekt der Atemwege)

Falls nötig, werden weitere Methoden angewendet. Röntgenuntersuchungen und Computertomographie dienen dem Ausschluss oder Nachweis von Tumoren, Tuberkulose, Lungenentzündung, Lungenabszess (Eiterherd in der Lunge), Bronchiektasen (krankhaft erweiterte Bronchien), Lungenfibrose, Herzkrankheiten oder Pneumothorax.

Die Bronchoskopie ist eine Untersuchung des Tracheobronchialsystems, d.h. der unteren Atemwege ab der Luftröhre, mit einem EndoskopEndoskop
Das ist ein röhrenförmiges Instrument mit einer Lichtquelle und einem optischen System, das eine Blickrichtung geradeaus und/oder zur Seite erlaubt. Durch einen Arbeitskanal im Bronchoskop können mit kleinen Geräten Proben entnommen, Medikamente verabreicht, Fremdkörper entfernt und Blutungen gestillt werden.
bei lokaler Betäubung oder in Vollnarkose (Beatmungsbronchoskopie). Sie wird zur genaueren Abklärung angewendet, zum Beispiel bei Tumoren, Fremdkörperaspiration (siehe Besonderheiten bei Kindern) oder Stimmbandlähmung. Aufgrund der dabei vorgenommenen Sekretabsaugung (Punktion oder  BronchialwäscheBronchialwäsche
Der Begriff "Bronchoalveoläre Lavage" stammt aus dem Französischen (lavage = Wäsche) und bezeichnet ein im Rahmen einer Bronchoskopie eingesetztes Verfahren. Dabei werden ca. 20 ml 0,9%ige Kochsalzlösung tropfenweise in die Bronchien eingebracht, um Zellen abzulösen, die dann durch ein Bronchoskop wieder abgesaugt werden. Die abgesaugte Lösung kann daraufhin im Labor und mikroskopisch auf bestimmte „Marker“ hin untersucht werden - um beispielsweise das Vorliegen eines Bronchialkarzinoms nachzuweisen.
Es sich um ein komplikationsarmes Untersuchungsverfahren zur Untersuchung randständiger (peripherer) Lungenabschnitte im Rahmen einer Fiberglasbronchoskopie, häufig zusammen mit einer transbronchialen Lungenbiopsie. I.a. wird ein Lungensubsegment mit 100-300 ml Kochsalzlösung gespült. Die Spülflüssigkeit wird lichtmikroskopisch untersucht und färberisch sowie mit immunologischen Methoden (Lymphozytensubpopulationen) weiter aufgearbeitet. Ergänzend können eingeatmete Fremdkörperpartikel (z.B. Asbestfasern, Kohlestaub) nachgewiesen und bakteriologische Untersuchungen durchgeführt werden. Die Methode hat auch eine große differentialdiagnostische Bedeutung bei allen interstitiellen Lungenkrankheiten, dient also zur Erkennung und Abgrenzung von einander ähnlichen Krankheiten.
 
 
 
) können wichtige Hinweise auf allergische und immunologische Lungen- und Bronchialkrankheiten und zur Erkennung von Erregern entzündlicher Prozesse gewonnen werden.

Beim Lungenfunktionstest misst ein Spezialgerät den Atemstrom und das Lungenvolumen und errechnet dann bestimmte Werte, die Auskunft über mögliche Verengungen der Atemwege (wie bei Asthma oder COPD) geben. Die Blutgasanalyse zeigt die Konzentration von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut an und kann damit Auskunft über mögliche Störungen des Gasaustauschs und den Schweregrad der Erkrankung geben.

Häufig lässt sich mit den genannten Untersuchungsmethoden nur eine Verdachtsdiagnose stellen, die dann durch einen erfolgreichen Therapieversuch bestätigt werden muss. Bei Misserfolg müsste der Arzt hingegen erneut nach den Ursachen forschen.

Autor/Autoren: äin-red