Behandlung des kleinzelligen Bronchialkarzinoms
Bei kleinzelligen Bronchialkarzinomen, die aufgrund ihres schnellen Wachstums und einer frühzeitigen Streuung von Tochtergeschwülsten (Metastasenbildung) nur selten operiert werden können, ist eine Chemotherapie besser wirksam als bei nicht-kleinzelligen Karzinomen. Dabei werden dem Patienten so genannte Zytostatika verabreicht. Das sind Medikamente, welche die Zellteilung hemmen und besonders auf die schnell wachsenden Krebszellen – weniger auf gesunde Zellen - wirken. Auch wenn eine Operation erfolgt, wird stets vor oder nach dem operativen Eingriff eine Chemotherapie durchgeführt, um weitere mögliche (außerhalb des Operationsbereichs sitzende) Tumorzellen zu bekämpfen. Haben sich bereits Fernmetastasen gebildet, versucht der Arzt den Krankheitsverlauf mittels Chemotherapie zu verzögern. Damit kann er den Patienten zwar nur in wenigen Fällen heilen, dafür aber möglicherweise seine Lebenszeit verlängern. Solange ein kleinzelliger LungenkrebsLungenkrebs
Das ist der im Brustkorb gelegene Raum zwischen den beiden Lungenflügeln, in dem die Brusteingeweide untergebracht sind - also das Herz, zugehörige Nerven, Gefäße und Lymphknoten. Die Pleuren (Rippen- und Lungenfell), welche die beiden Brustfellhöhlen mit den Lungenflügeln auskleiden, bilden eine Trennwand zwischen Mediastinum und Lunge. Nach vorne und hinten wird dieser Raum vom Brustbein und der Brustwirbelsäule begrenzt, von oben und unten erstreckt er sich etwa ab Höhe des Schlüsselbeins bis hinunter zum Zwerchfell.
noch eine geringe Ausdehnung hat, kann eine Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie in Betracht gezogen werden. Da kleinzellige Lungentumoren häufig MetastasenMetastasen
Vom Krebs ausstreuende Tochter-Geschwülste
im Gehirn bilden, wird der Schädel des Patienten mitunter vorbeugend bestrahlt. Diese Bestrahlung soll das Vordringen der Krebserkrankung ins Gehirn verhindern helfen.
Aktive Substanzen in der Chemotherapie der Bronchialkarzinome |
Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom | Kleinzelliges Bronchialkarzinom |
Adriamycin Carboplatin Cisplatin Etoposid Ifosfamid Vindesin Docetaxel Erlotinib + GefitinibErlotinib + Gefitinib Diese Wirkstoffe hemmen den so genannten „Epidermal Growth Factor Receptor“ (EGFR), der das Wachstum von epidermalen Zellen steuert.
Gemcitabine Mitomyin Paclitaxel Vinorelbin | Adriamycin Carboplatin Cisplatin Etoposid Ifosfamid Vindesin Cyclophosphamid 4-Epirubicin Irinotecan Teniposid Topotecan Vincristin |
Behandlung von Tumorschmerzen
In den fortgeschrittenen Stadien einer Lungenkrebserkrankung stehen die so genannten Tumorschmerzen (zum Beispiel infolge eines Befalls der Pleuren oder der Brustwand), und ihre Bekämpfung im Vordergrund. Sie beeinträchtigen die Lebensqualität des Betroffenen häufig stärker als andere Auswirkungen des Tumors. Dem Arzt stehen eine Reihe von Schmerztabletten bis hin zu Morphiumspritzen zur Verfügung, um das Leiden zu lindern. Bei schmerzhaften Knochenmetastasen hilft manchmal eine gezielte Bestrahlung. Ist das gesamte Skelett vom Tumor befallen, kann der Arzt dem Betroffenen radioaktive Substanzen verabreichen, die sich im erkrankten Knochen anreichern und ihn von innen bestrahlen (Radionuklidbehandlung). Auch eine Chemotherapie kann bei mehr als der Hälfte der Patienten Tumor bedingte Schmerzen lindern und eine Verschlechterung des Allgemeinzustands verhindern. Eine Heilung ist zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr möglich.