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Nikotinsucht

Vorsorge

82 Prozent der Raucher haben mit dem Rauchen begonnen, bevor sie 20 Jahre alt wurden. Wer aber bis zu seinem 20. Lebensjahr nicht raucht, fängt es später nur noch selten an. Das Ziel muss es also sein, Kinder und Jugendliche vom Rauchen abzuhalten. Staatliche Aufklärungskampagnen und Einschränkungen der Zigarettenwerbung sowie zunehmende Rauchverbote in öffentlichen Einrichtungen zeigen diesbezüglich bereits Wirkung. Zu nennen wäre unter anderem das Programm „Be smart: don´t start", das von der EU-Kommission im Rahmen des Aktionsplanes „Europa gegen den Krebs" ins Leben gerufen wurde.

Eine Erhöhung der Tabaksteuer auf vorgefertigte Zigaretten schreckt zwar manche (vor allem sehr junge) Raucher ab, nicht aber die „eingefleischten". Außerdem sind einige Raucher auf den preisgünstigeren Tabak-Feinschnitt umgestiegen und drehen sich ihre Zigaretten nun selbst. Insofern wäre nun eine Ausweitung der Steuererhöhung auch auf losen Tabak vonnöten.

Die beste Vorsorgemaßnahme gegen Nikotinabhängigkeit ist aber die eigene Einstellung: Jeder sollte möglichst konsequent auch auf einen gelegentlichen Griff zum Glimmstängel verzichten. Sonst läuft man Gefahr, in Krisensituationen wieder mehr zu rauchen und eine handfeste, psychische und physische Abhängigkeit zu entwickeln, von der es um einiges schwerer ist wieder loszukommen. Wichtig ist es, diese Einstellung schon in der Schule zu trainieren, weshalb pädagogische Vorsorgemodelle schon im Grundschulalter ansetzen (siehe zum Beispiel http://www.klasse2000.de).