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Neurodermitis

Vorsorge

Ein wichtiger Risikofaktor ist Rauchen während der Schwangerschaft. Mütter können daher ihre Kinder vor einer Neurodermitis schützen, indem sie während der Schwangerschaft auf das Rauchen verzichten. Das gilt auch für die kommenden Jahre: Kinder, die in Familien aufwachsen, in denen ein Elternteil raucht, haben ein höheres Risiko eine Neurodermitis oder eine Allergie zu entwickeln.

Offensichtlich hat Stillen eine schützende Wirkung. Kinder, die zu früh abgestillt werden, bekommen häufiger eine Nahrungsmittelallergie. Sie reagieren auf bestimmte Speisen verstärkt mit Hautveränderungen. Beobachten Sie die Nahrungsmittel, auf die Ihr Kind negativ reagiert, und streichen Sie diese vom Speiseplan. Auf Zitrusfrüchte und Fruchtsäfte sollte grundsätzlich verzichtet werden.

Bei Neurodermitis oder bei bestehender Neigung zu Hautirritationen sollte die Haut mit großer Sorgfalt behandelt werden. Vermeiden Sie alles, was die Haut austrocknet. Dazu gehören zum Beispiel parfümierte Seifen und Schaumbäder, heißes Baden sowie starkes Reiben der Haut.

Tipp: Je mehr eine Seife schäumt, umso stärker trocknet sie die Haut aus. Nicht zu heißes Duschen ist einem Vollbad vorzuziehen. Nach dem Duschen die Haut nur abtupfen, nicht rubbeln oder reiben. Nach jedem Duschen die Haut eincremen.

In der Regel gehört ein 2x tägliches Eincremen mit einem fetthaltigen, unparfümierten Pflegeprodukt - evt. unter Zusatz von 3-5% Harnstoff - zum Standardprogramm des Neurodermitikers. Zum Eincremen lässt man nach Waschen und Abtrocknen am besten nicht mehr als 3 Minuten Zeit vergehen. So wird die noch verbleibende Feuchtigkeit mit eingecremt. Parfüms und parfümhaltige Produkte (dazu gehören zum Beispiel auch Weichspüler für die Wäsche) sollten nicht benutzt werden. Achten Sie auf die Liste der Inhaltsstoffe der von Ihnen verwendeten Haushaltsprodukte.

Bei einer Hausstaubmilbenallergie, die bei Neurodermitis-Erkrankten häufig auftritt, sollten Milben-undurchlässige Bettbezüge (Encasings) Verwendung finden. Schlafzimmer immer gut lüften, denn durch Wärme verschlimmert sich der Juckreiz.

Die Kleidung eines Neurodermitikers sollte weich und hautfreundlich sein. Am besten eignen sich Materialen wie Baumwolle oder Leinen, die nicht zu eng sitzen.