Ansteckung auch schon vor den ersten Anzeichen möglich

Ähnlich der saisonalen Influenza ist die Schweinegrippe (Neue Influenza, Mexiko-Grippe) offenbar auch schon vor den ersten Anzeichen ansteckend. Normalerweise dauert es ein bis zwei Tage, bis die Krankheit ausbricht, es können aber auch bis zu vier Tage sein.

Wer sich mit Schweinegrippe (Neue Influenza, Mexiko-Grippe) angesteckt hat, merkt das nicht immer sofort. Nach Aussage von Susanne Glasmacher, Pressesprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin, ist es gut möglich, dass ein Erkrankter bereits andere Menschen ansteckt, bevor er die ersten Krankheitsanzeichen (Symptome) spürt. „Die Inkubationszeit des neuen Influenza-Virus scheint ähnlich wie bei der saisonalen Influenza zu sein: im Allgemeinen ein bis zwei Tage, es können aber auch bis zu vier Tage sein.“

Auch der Zeitraum, in der der Infizierte Viren ausscheidet, ähnelt vermutlich dem der saisonalen Grippe. Im Allgemeinen werden nach Angaben von Glasmacher drei bis fünf Tage ab dem Auftreten der ersten Symptome Viren ausgeschieden. Allerdings kann das bis zu sieben Tagen und in seltenen Fällen sogar länger andauern. „Bei kleinen Kindern wird davon ausgegangen, dass sie mehr Viren und dies für längere Zeit als Erwachsene ausscheiden können.“

Die Anzeichen der Schweinegrippe sind vergleichbar mit denen der jährlichen Grippe im Winter: Dazu zählen vor allem Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Sich bei solchen Anzeichen zur Arbeit oder in die Schule zu schleppen, ist keine gute Idee. Glasmacher rät vielmehr, bei einem Verdacht zunächst telefonisch einen Arzt zu kontaktieren - insbesondere wenn man sich in betroffenen Gebieten aufgehalten oder Kontakt mit möglicherweise infizierten Personen gehabt hat. Durch einen solchen Anruf lässt sich unter anderem verhindern, dass beim Warten im Wartezimmer andere Menschen angesteckt werden. Auf dem Weg zur Praxis gelte es, engen Kontakt zu anderen zu vermeiden. Grundsätzlich sollten beim Husten oder Niesen die Armbeuge anstelle der Hand benutzt werden. Außerdem sollten Einmaltaschentücher verwendet werden. Wann ein Genesener wieder zur Arbeit oder in die Schule gehen dürfe, sollten der Expertin zufolge der Arzt oder das Gesundheitsamt entscheiden.