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Zwei neue Selbsthilfegruppen für COPD-Patienten in Bayern

Die Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland hat zwei neue regionale Selbsthilfegruppen in Bayern gegründet.

Schätzungen der WHO gehen davon aus, dass alleine in Deutschland deutlich mehr als 6 Millionen Menschen von einer COPD chronisch obstruktiver Bronchitis mit oder ohne Lungenemphysem) betroffen sind. Schon heute stellt die COPD die vierthäufigste krankheitsbedingte Todesursache dar. Prognosen zufolge wird sie bei gleichbleibender Entwicklung bereits in wenigen Jahren an dritter Stelle stehen. Für diese zunehmende Anzahl Patienten will die Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland Anlaufstelle sein. Nun etabliert sie zwei neue regional aktive Selbsthilfegruppen (SHG) - die SHG Oberbayern - Bad Tölz und die SHG Hochfranken - Hof - im Bundesland Bayern. „Insgesamt sind wir jetzt mit 58 aktiven SHG in allen Bundesländern außer in Mecklenburg-Vorpommern vertreten“, berichtet Jens Lingemann, der als Selbstbetroffener im November 2001 die Patientenorganisation gegründet hat. „Unser langfristiges Ziel ist es ein flächendeckendes und gut funktionierendes Netzwerk von SHG für unsere Erkrankungen in allen Bundesländern aufzubauen.“

Die regional aktiven SHG führen monatliche Treffen für Betroffene, Angehörige und Interessierte durch, in deren Rahmen Fachvorträge und Gesprächsrunden angeboten werden. Zudem stehen umfangreiche Informationsmaterialien, Fachzeitschriften und eine große Anzahl Patientenratgeber zur Verfügung, welche die Besucher auch kostenlos mitnehmen können. Beide neuen regional aktiven Selbsthilfegruppen (SHG) begehen ihre Gründung jeweils vor Ort am Donnerstag, den 07. März 2013 um 14.30 Uhr. Dort finden dann auch weitere Treffen regelmäßig statt.

SHG Bad Tölz: Im Kurhaus Bad Tölz in Gabriel´s Restaurant, Ludwigstraße 23 in 83646 Bad Tölz. Weitere Treffen monatlich, jeweils am 2. Donnerstag um 14.30 Uhr. Ansprechpartnerin: Tamara Savas, Tel.: 08041-7938722, Email: t.savas@noSpam.lungenemphysem-copd.de.
SHG Hof: In der Münch-Ferber-Villa, Münch-Ferber-Straße 1 in 95028 Hof. Weitere Treffen monatlich, jeweils am 1. Donnerstag um 14.30 Uhr. Ansprechpartner: Gerhard Frank, Tel.: 09281-86653, Email: g.frank@noSpam.lungenemphysem-copd.de

An der Lungenerkrankung COPD sind allein in Deutschland mindestens 6,8 Millionen erkrankt. Die Dunkelziffer dürfte jedoch weitaus höher liegen, da viele Betroffene noch nicht diagnostiziert wurden. Erste Anzeichen einer COPD sind dauerhafter Husten und Auswurf, später kommt Atemnot hinzu (sog. AHA-Symptomatik), wobei die Atemnot anfänglich nur unter körperlicher Belastung, im fortgeschrittenen Stadium dann auch im Ruhezustand auftritt. Betroffene sind gut beraten, bereits bei ersten Anzeichen einen Lungenfacharzt aufzusuchen, um einen Lungenfunktionstest zu machen. Der Pneumologe kann dann ggf. entsprechende Therapiemaßnahmen einleiten. Patienten sollten unbedingt auf das Rauchen verzichten, da Tabakkonsum das Fortschreiten der Erkrankung vorantreibt. Im fortgeschrittenen Stadium benötigen COPD-Patienten neben unterschiedlichen Medikamenten nicht selten eine Langzeit-Sauerstofftherapie und/oder eine unterstützende Nicht-invasive Beatmung mittels Maske. Regelmäßige Grippeschutz- und die Pneumokokken-Impfung werden empfohlen, um Exazerbationen und Komplikationen zu verhindern. „Mit der Diagnose COPD zu leben, mag anfänglich schwer fallen, doch das Leben hält auch mit COPD noch viel Schönes bereit, was man vielleicht im ersten Moment nach einer solchen Diagnose gar nicht erkennen mag“, meint Lingemann. „Jede Stunde, die Sie mit trübsinnigen Gedanken verbringen ist wertvolle, verschenkte Lebenszeit. Das Leben endet nicht mit der Diagnose COPD-Lungenemphysem, es beginnt neu - nur auf eine andere Art und Weise als bisher.“

Quelle: Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland