Wie man Erkältungen trotzen kann

Während derzeit die Ansteckungsgefahr für Grippe- und Erkältungsviren allgemein groß ist, stellen vor allem Hotelzimmer eine besondere Erkältungsfalle dar. Darauf weisen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) hin und geben Tipps, wie man einer Ansteckung vorbeugen kann...

Während derzeit die Ansteckungsgefahr für Grippe- und Erkältungsviren allgemein groß ist, stellen vor allem Hotelzimmer eine besondere Erkältungsfalle dar. „35% der Gegenstände, mit denen ein Gast im Hotel in Berührung kommt, sind mit Rhinoviren besiedelt, die für etwa die Hälfte aller Erkältungskrankheiten verantwortlich sind“, warnt Dr. Michael Barczok, niedergelassener Lungenfacharzt im Lungenzentrum Ulm und Medienbeauftragter des Bundesverbands der Pneumologen (BdP). „Da Viren und Bakterien sich durch Tröpfcheninfektion beim Niesen, Husten und Händeschütteln verbreiten, ist es in dieser gefährlichen Zeit besonders wichtig, die Hände häufig zu waschen.“

Mit Wasserdost die Viren im Keim ersticken
Bei Rhinoviren beträgt die so genannte Inkubationszeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch in der Regel ein bis vier Tage. „Diesen Zeitraum sollten Sie nutzen, um die Viren im Keim zu ersticken“, rät Barczok. „Hierzu eignen sich pflanzliche, wasserdosthaltige Präparate, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Wasserdost regt das Immunsystem dazu an, mehr körpereigene Abwehrzellen zu bilden. Auch frisch gepresster Orangensaft und Vitamin C reiches Obst stärken das Immunsystem.“

Zwiebelsirup hilft gegen Husten
Hat es einen trotzdem erwischt, helfen verschiedene Hausmittel, um die grippalen Beschwerden zu lindern. „Erkältungsbäder und das Inhalieren mit ätherischen Ölen - wie Menthol, Eukalyptus und Campher - lösen Verschleimungen und machen den Kopf wieder frei“, erläutert Barczok. „Hilfreich bei Husten ist Zwiebelsirup, den Sie selber herstellen können. Dazu zwei gehackte Zwiebeln mit Honig übergießen, 24 Stunden ziehen lassen, abseihen und dann dreimal täglich einen Löffel davon einnehmen. Gegen Halsweh wirkt ein Gemisch aus Liebstöckel (Maggikraut), Salbei und Fenchel: Jeweils fünf Gramm Liebstöckel und Salbei werden mit 20 Gramm Fenchel in einem viertel Liter Weißwein aufgekocht. Dann drei Minuten ziehen lassen, abseihen und so warm wie möglich trinken – das beruhigt den gereizten und wunden Hals. Darüber hinaus gibt es in Apotheken auch rezeptfreie Mittel, um Fieber zu senken oder Kopf- und Gliederschmerzen zu lindern. Wenn allerdings die Beschwerden nicht abklingen - und vor allem, wenn Fieber und Atemnot auftreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen“, rät Barczok.