Lungenärzte im Netz

Ihre Experten für gesunde Atemwege

Herausgeber:

Rostocker Lungenarzt mit Förderpreis ausgezeichnet

Für neue Erkenntnisse in der Asthma-Forschung, die weit reichende Konsequenzen für die Therapie von Asthmatikern haben dürften, ist Dr. Marek Lommatzsch, ein angehender Lungenfacharzt an der Abteilung für Pneumologie des Universitätsklinikums Rostock, von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie ausgezeichnet worden. Dabei handelt es sich um die größte Auszeichnung für forschende Lungenfachärzte, die in Deutschland vergeben wird…

Die chronische Atemwegserkrankung Asthma bronchiale ist durch wiederkehrende Krankheitsschübe gekennzeichnet. Das heißt: Phasen, in denen akute Beschwerden der Erkrankung oder auch Asthma-Anfälle auftreten, wechseln mit Zeiträumen, in denen die Betroffenen völlig beschwerdefrei leben können. Für neue, bedeutende Erkenntnisse in der Asthma-Forschung wurde jetzt Dr. Marek Lommatzsch, ein angehender Lungenfacharzt an der Abteilung für Pneumologie des Universitätsklinikums Rostock, von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie anlässlich der Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Mannheim mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um die größte Auszeichnung für forschende Lungenfachärzte, die in Deutschland vergeben wird.

Lommatzsch fand mit seiner Forschergruppe heraus, dass selbst in Phasen, in denen die Patienten ohne Beschwerden atmen, schwere Entzündungen der Atemwege nachzuweisen sind. Das bedeutet: Auch wenn die Patienten beschwerdefrei leben, leiden ihre Atemwege unbemerkt an einer schweren Entzündung. „Wir konnten nachweisen, dass bei Patienten, die Allergene inhaliert haben, die Entzündung der Atemwege über mehrere Wochen anhält, obwohl die durch die Inhalation ausgelösten Beschwerden bereits nach wenigen Stunden abklingen.“, erklärt Dr. Lommatzsch. „Diese Entzündungen schädigen auf Dauer die Atemwege nachhaltig.“ Diese Erkenntnisse dürften weit reichende Konsequenzen für die Therapie von Asthmatikern haben, meint Professor Dr. J. Christian Virchow, Direktor der Abteilung für Pneumologie des Universitätsklinikums Rostock. Um weit reichenden Schäden in den Atemwegen vorzubeugen, müsse die Therapie intensiviert und verlängert werden. „Das heißt, auch in Phasen der Beschwerdefreiheit sollten Patienten mit allergischem Asthma die inhalative Therapie mit entzündungshemmenden Medikamenten konsequent fortführen, um Folgeschäden in den Atemwegen zu vermeiden.“