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Moderne Diagnoseverfahren verbessern die Therapie von Lungenerkrankungen

Mit neuen Methoden der so genannten funktionellen Bildgebung lassen sich künftig Erkrankungen der Atemwege und der Lungengefäße - wie zum Beispiel Lungenkrebs oder Lungenhochdruck - sehr viel besser erkennen und behandeln. Darauf weist die „Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin“ (DGP) hin.

Mit neuen Methoden der so genannten funktionellen Bildgebung lassen sich künftig Erkrankungen der Atemwege und der Lungengefäße, bei denen die Belüftung oder die Durchblutung beeinträchtigt sind, sehr viel besser erkennen und behandeln. Darauf weist die „Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin“ (DGP) hin. „Während mit der herkömmlichen Lungendiagnostik überwiegend statische bzw. morphologische Daten erhoben werden, kann die funktionelle Bildgebung vielerlei zusätzliche Informationen liefern – nämlich zur Beweglichkeit der Lunge, zur Belüftung der Atemwege, zum Gasaustausch, zur Lungendurchblutung sowie zu Blutdruck und Blutfluss in den Lungengefäßen“, erläutert Prof. Dieter Köhler, Präsident der DGP und Leiter des Fachkrankenhauses Kloster Grafschaft im westfälischen Schmallenberg. „Damit können wir alle Parameter der Lungenfunktion sehr viel präziser als bisher beschreiben, was zur Erkennung von Krankheiten wie zum Beispiel Mukoviszidose oder Lungenhochdruck wichtig ist.“ Auch in der Intensivmedizin, wie etwa beim akuten Lungenversagen – das ist eine der gefährlichsten Lungenerkrankungen mit extrem hoher Sterblichkeit – erweist sich die funktionelle Bildgebung als besonders hilfreich. „So ermöglicht uns dieses Verfahren eine genaue Steuerung der so genannten protektiven (schützenden) Beatmung“, erklärt Köhler. Je schonender und angepasster die Beatmung erfolgt, umso größer sind die Überlebenschancen der betroffenen Patienten.

Gezielte Bestrahlung bei Lungenkrebs möglich
„Ein weiterer Vorteil der funktionellen Bildgebung besteht auch darin, dass sich verdächtige Lungentumorherde sehr viel gezielter als bisher ansteuern lassen, um Gewebeproben entnehmen und lokale Bestrahlungen (Brachytherapie) durchführen zu können“, unterstreicht Köhler. „Darüber hinaus liefert die funktionelle Bildgebung Informationen zu den biologischen Eigenschaften des Krebsherdes, beispielsweise zum Ausmaß der Gefäßneubildung (Angiogenese) im Tumor. Auch die Beweglichkeit einzelner Lungenflügel bzw. –Tumore lässt sich durch das moderne Verfahren darstellen, was die so genannte Präzisionsstrahlentherapie erheblich verbessern wird: So soll künftig die Strahlenabgabe während der Therapie mit den Atembewegungen des Patienten koordiniert werden, um gesundes Umgebungsgewebe maximal schonen zu können.“ Lesen Sie auf unserem Patienteninformationsportal www.lungenaerzte-im-netz.de weitere, ausführliche Informationen zur Erkennung und Behandlung von Lungenkrebs sowie anderen Atemwegs- und Lungenerkrankungen.