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Mehr Hygiene in Schweinezuchtbetrieben gefordert

Der Erreger der neuen Influenza kann nicht nur Menschen, sondern auch Schweine infizieren. Um Infektionen zwischen Mensch und Schwein zu vermeiden, rät Agrarminister Till Backhaus auch den Schweinezüchtern und ihren Angestellten, auf mehr Hygiene zu achten.

Bei der derzeit kursierenden, durch das Virus H1N1 hervorgerufenen Schweinegrippe-Pandemie handelt es sich in erster Linie um eine Krankheit beim Menschen, zumal der Erreger der Neuen Grippe zumindest in Europa bei Schweinen bisher noch nicht aufgetreten ist. Allerdings sind mittlerweile weltweit zwei Fälle bekannt geworden, in denen es – in Kanada und in Argentinien – auch schon zu Übertragungen von Mensch zu Schwein gekommen sein soll. Daher hat der Agrarminister von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus, im Kampf gegen die weitere Ausbreitung der Schweinegrippe kürzlich die Tierzüchter im Nordosten zu großer Sorgfalt bei den Hygiene-Standards aufgerufen.

Schließlich ist es denkbar, dass sich das H1N1-Virus in den kommenden Monaten nicht nur stärker unter Menschen, sondern auch unter Schweinen - also den ursprünglichen Hauptwirten - vermehren wird. Schweinezuchtbetriebe seien daher besonders gefährdet. Schweinehalter oder in der Branche beschäftigte Personen, bei denen das neue H1N1-Virus nachgewiesen werde, sollten sich während der Zeit der Ansteckungsgefahr auf keinen Fall in der Nähe ihrer Tiere aufhalten. Für den Fall tatsächlicher Mensch-zu-Schwein-Infektionen unterstützt Backhaus ein EU-weit koordiniertes Vorgehen, das auch Lieferstopps beinhalten soll. Zugleich warnt der Agrarminister aber auch vor Panikmache: „Es geht mir nicht darum, Probleme zu konstruieren, sondern möglicherweise gefährdete Bereiche der Tierhaltung frühzeitig zu sensibilisieren.“