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Akute Bronchitis nicht auf die leichte Schulter nehmen

Bronchitis ist keine Bagatellerkrankung – unbehandelt kann es bei rund einem Drittel der Patienten zu einem chronischen Verlauf kommen. Darauf weisen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) in Werne hin.

Eine akute Bronchitis sollte konsequent behandelt werden, sonst kann sich daraus eine chronische Atemwegserkrankung wie COPD oder Asthma bronchiale entwickeln. Darauf weisen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) in Werne hin. „Eine akute Bronchitis ist keine Bagatellerkrankung – unbehandelt kann es bei rund einem Drittel der Patienten zu einem chronischen Verlauf kommen und damit zu einer ernsteren Erkrankung mit bronchialer Überempfindlichkeit, wie Asthma oder chronischer Bronchitis “ , bestätigt Dr. Michael Barczok, Vorstandsmitglied des BdP und praktizierender Pneumologe im Lungenzentrum Ulm. „So hat sich zum Beispiel in einer aktuellen Studie mit 119 Studienteilnehmern, die unter akuter Bronchitis litten, gezeigt, dass während der 3-jährigen Nachbeobachtungszeit 19% der Patienten ein Asthma bronchiale und 15% eine chronische Bronchitis entwickelten.“ Bronchitis zählt zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Darunter versteht man eine akute Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien. Auf 100.000 Einwohner kommen pro Woche rund 80 Patienten. In den Wintermonaten verdoppelt sich diese Anzahl. 90 Prozent der Fälle werden durch Infektionen mit Viren verursacht. Seltener lösen Bakterien, Pilze oder chemische Reize die Erkrankung aus.

Inkonsequente Therapie und Zigarettenrauch erhöhen das Risiko
Eine inkonsequente Therapie kann genauso wie eine starke Belastung mit Zigarettenrauch das Risiko erhöhen, dass eine akute Bronchitis in eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung übergeht. „Wenn die Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien nur unzureichend behandelt wird oder ein Patient sich trotz seiner Bronchitis Noxen wie Zigarettenrauch aussetzt, kann die Erkrankung nicht richtig ausheilen und birgt dann das Risiko chronisch zu werden“, erläutert Barzcok. „So haben etwa die Hälfte der Patienten mit akuter Bronchitis bis zu drei Wochen unter Husten und Auswurf zu leiden, ein Viertel sogar bis zu 4 Wochen. Chronische Verläufe über deutlich mehr als 8 Wochen sind dann nicht selten die Folge. Insofern kann die akute Bronchitis den Weg für eine chronische Atemwegserkrankung bahnen. Dann wird – wie wir Ärzte sagen – aus dem „HA-Patient“ mit Husten und Auswurf ein „AHA-Patient“ mit Atemnot, Husten und Auswurf. Letztere sind die drei Leitsymptome einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD).“

Myrtol wirkt einer Chronifizierung effektiv entgegen
Zur Behandlung einer akuten Bronchitis können verschiedene Medikamente eingesetzt werden, wobei der Wirkstoff Myrtol im Vergleich zu anderen Wirkstoffen (wie Cefuroxim oder Ambroxol) bereits nach einer Woche Behandlung mit 95% die größte Ansprechrate bei den Patienten aufweist. „Die hohe Wirksamkeit von Myrtol ist in klinischen Studien gut belegt“, betont Barzcok. „Dieser Wirkstoff enthält das ätherische Öl der Myrte (Myrtus communis, die im Mittelmeergebiet und in Vorderasien verbreitet ist), und erleichtert das Abhusten von Schleim. Das ist bei Bronchitispatienten mit schlechtem Allgemeinzustand und Anzeichen einer viral-bakteriellen Mischinfektion sehr wichtig.“ Denn die Erreger der Bronchitis schädigen die Zellen der Bronchialschleimhaut und schalten damit auch deren Flimmerhärchen aus, die zur Selbstreinigung der Atemwege (der so genannten mukoziliären clearance) erforderlich sind, indem sie - rhythmisch schlagend – eingedrungene Erreger, Staub und Schleim wie auf einem Förderband nach oben, in Richtung Rachen abtransportieren. Gleichzeitig verstärkt sich auf Grund der Bronchitis die Schleimproduktion in den Bronchien, so dass sich der Schleim in den Atemwegen anstaut, dabei ständig die Hustenfühler reizt und somit starken Husten auslöst. „Durch eine frühzeitige und konsequente Behandlung der akuten Bronchitis mit Myrtol kann dem Risiko einer unvollständigen Ausheilung, Verschleppung und Chronifizierung des Krankheitsbildes aber sehr effektiv entgegengewirkt werden. Bei der Einnahme der Myrtol-Kapseln sollte man allerdings beachten, dass man die Kapsel nicht zerbeißt sondern intakt hinunterschluckt, weil die ätherischen Öle dann besser und nachhaltiger wirken können“, rät Barzcok. „So werden sie nämlich nicht bereits im Magen verdaut, sondern erst über die Darmschleimhaut ins Blut aufgenommen und können ihre Wirkung länger entfalten.“