Zunehmend rauchfrei

Auch in Deutschland reißen die Diskussionen um die Einführung eines Rauchverbots ganz nach dem Vorbild vieler anderer europäischer Länder nicht mehr ab. Langsam sind offenbar immer mehr Menschen dafür, Nicht-Raucher zumindest in geschlossenen, öffentlichen Räumen besser zu schützen.

Unter den Deutschen plädieren immer mehr Menschen für ein generelles Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden, am Arbeitsplatz sowie in Bahnhöfen und Zügen. Dies hat eine aktuelle, im Auftrag des Nachrichtenmagazins Focus vom Meinungsforschungsinstitut „polis/USUMA“ bei 1008 Personen durchgeführte Umfrage ergeben. 81 Prozent der Befragten begrüßen eine solche Maßnahme zum Schutz von Nichtrauchern in öffentlichen Gebäuden, 77 Prozent am Arbeitsplatz und 75 Prozent im Bahnverkehr. 52 Prozent der Befragten sind außerdem dafür, dass Rauchen in Gaststätten und Kneipen verboten wird. Demgegenüber lehnen 65 Prozent ein Rauchverbot in Privathaushalten ab, und 83 Prozent sind gegen ein Rauchverbot im Freien.

Dem Wunsch nach einem verschärften Rauchverbot will die Deutsche Bundesbahn schon bald entsprechen: Zum 1. Oktober sollen alle rund 380 „Bordbistros“ in den Zügen zur raucherfreien Zone erklärt werden. „Mit unserer Entscheidung gehören wir in Deutschland zu den ersten, die in der Gastronomie komplett rauchfrei werden“, erklärt Nikolaus Breuel, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr AG. Mit dem neuen Angebot sollen vor allem Familien mit Kindern und Jugendliche vermehrt angesprochen werden. Die rund 200 Speisewagen der DB sind bereits seit 1991 rauchfrei.

Quelle: Fokus