Lungenärzte im Netz

Ihre Experten für gesunde Atemwege

Herausgeber:

Tägliche Einnahme von Zink schützt Altenheimbewohner vor Lungenentzündung

Gerade älteren und gebrechlichen Menschen, die sich mit dem Essen womöglich etwas schwer tun, ist eine zusätzliche Nahrungsergänzung mit Zink-Präparaten anzuraten. Dann sind sie besser vor einer Erkrankung an Lungenentzündung geschützt. Das empfehlen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).

Durch die regelmäßige Einnahme von Zink-Präparaten können Altenheimbewohner ihr Risiko, sich mit einer Lungenentzündung anzustecken, um etwa die Hälfte senken. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne hin. „Eine Lungenentzündung stellt gerade für ältere Pflege- und Altenheimbewohner, deren Gesundheit bereits angeschlagen ist, eine erhebliche Gefahr dar und kann unter Umständen tödlich enden“, warnt Prof. Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der DGP und Leiter der Lungenfachklinik Kloster Grafschaft im sauerländischen Schmallenberg. „Wissenschaftliche Studien haben erwiesen, dass ältere Menschen, die regelmäßig Zinkpräparate einnehmen, besser vor einer Erkrankung an Lungenentzündung geschützt sind und auch seltener Erkältungen und Fieber bekommen. Denn Zink unterstützt die Immunabwehr und schützt vor Infektionen. So ist das allgemeine Sterberisiko unter Altenheimbewohnern um rund 40 Prozent geringer, wenn sie normale Zink-Spiegel im Blut aufweisen.“

Nahrungsergänzung insbesondere für diejenigen, die sich mit dem Essen schwer tun

Da Zink im menschlichen Körper nicht gespeichert werden kann, muss es regelmäßig zugeführt werden. „Zink gehört zu den Nährstoffen, die der Organismus nicht selber bilden kann, und die daher mit der Nahrung aufgenommen werden müssen“, erläutert Köhler. „Erwachsenen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, pro Tag 15 Milligramm Zink allein über die Nahrung aufzunehmen. Reich an Zink sind tierische Nahrungsmittel wie Muskelfleisch, Innereien und Fisch. Auch Milchprodukte und Käse sind ein guter Zinklieferant. Demgegenüber ist in pflanzlicher Nahrung vergleichsweise wenig Zink enthalten, das zudem auch noch schlechter verwertbar ist als das Zink aus tierischer Nahrung. Gerade älteren und gebrechlichen Menschen, die sich mit dem Essen womöglich etwas schwer tun, ist eine zusätzliche Nahrungsergänzung mit Zink-Präparaten dringend anzuraten“, empfiehlt Köhler.