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Studie über Veränderungen der Hirnaktivität beim Rauchen

Warum jeder dritte Raucher nikotinsüchtig wird, während andere Menschen gelegentlich rauchen, dann aber auch wieder problemlos darauf verzichten können, ist nicht bekannt. Um herauszufinden, wie Nikotin emotionale und motivationale Prozesse im Gehirn beeinflusst, suchen Forscher der TU Dresden derzeit Teilnehmer für eine Raucherstudie.

Während nur jeder dreißigste, der Alkohol trinkt, süchtig wird, entwickelt jeder dritte Raucher eine Abhängigkeit und schafft es trotz seines Wunsches aufzuhören, nicht dauerhaft von der Zigarette loszukommen. Andererseits gibt es wiederum auch Menschen, die offenbar ihr Rauchverhalten kontrollieren können und z.B. nach einem geselligen Abend mit Wein und vielen Zigaretten auch wieder problemlos und tagelang auf den Glimmstängel verzichten können. Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden möchten nun untersuchen, wie Nikotin emotionale und motivationale Prozesse im Gehirn beeinflusst. Hierfür werden 18- bis 55-jährige, körperlich und psychisch gesunde Frauen und Männer gesucht, die weniger als 20 Zigaretten im Leben geraucht haben (Nichtraucher), oder höchstens fünf Zigaretten in der Woche (Gelegenheitsraucher) bzw. mindestens 15 Zigaretten am Tag rauchen.

Mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) lassen sich die Funktionen bestimmter Hirnstrukturen untersuchen und Einblicke in die Veränderung von Hirnaktivität gewinnen - zum Beispiel auch solche, die durch Substanzen wie Alkohol oder Nikotin hervorgerufen werden. An zwei Terminen werden die Studienteilnehmer im MRT Scanner um Geld spielen, das sie auch tatsächlich erhalten. Aufhörwillige Raucher erhalten außerdem ein besonderes Angebot: Im Rahmen eines Raucherentwöhnungskurses können sie sich bei ihrem Vorhaben, das Rauchen aufzugeben, von speziell ausgebildeten Kursleitern professionell unterstützen lassen. Mit dieser Hilfe sind nach dem Kurs sieben von zehn Teilnehmern rauchfrei, von denen mehr als die Hälfte auch langfristig ohne Zigaretten auskommt. Das ist im Vergleich zu anderen Methoden eine sehr hohe Erfolgsquote.

Wer an der Studie teilnehmen möchte, erhält nähere Informationen bei dem Diplom-Psychologen Nils Kroemer unter Telefon 0351-463-42206 oder meldet sich per E-Mail an: nils.kroemer@noSpam.tu-dresden.de. Wer sich unabhängig von der Studie für einen Raucherentwöhnungskurs interessiert kann sich bei Dr. Andrea Kobiella unter Telefon 0351-463-39830 oder per E-Mail an: raucherambulanz@noSpam.tu-dresden.de melden. Weitere Informationen unter: www.raucherambulanz.tu-dresden.de

Quelle: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden