Lungenärzte im Netz

Ihre Experten für gesunde Atemwege

Herausgeber:

Selbsthilfegruppe für Sauerstofflangzeittherapie (LOT) erweitert Beratungsangebot

Die Deutsche Selbsthilfegruppe für Sauerstoff-Langzeit-Therapie (LOT) e.V.) expandiert: Sie hat eine neue Sektion für Heimbeatmung bzw. nicht-invasive Beatmung gegründet und baut ihre Internet-Präsenz z.B. zur ausführlichen Info über die auf dem Markt verfügbaren Sauerstoffgeräte aus.

Der Stellenwert der Langzeitsauerstofftherapie bei Patienten mit schweren chronischen Lungenerkrankungen ist unumstritten. Betroffene benötigen rund um die Uhr Sauerstoff bzw. mindestens 16 Stunden am Tag, um wieder an einem aktiven Leben teilnehmen zu können. Nach Studien, die schon seit über 30 Jahren anerkannt sind, führt eine konsequente Sauerstoffgabe zu einer deutlichen Lebensverlängerung.

Das Problem bei vielen Patienten ist nicht nur, dass sie aufgrund ihrer geschädigten Lunge zu wenig Sauerstoff aufnehmen können. Gleichzeitig sind sie im Verlauf ihrer Erkrankung auch immer weniger dazu imstande, das bei der Atmung anfallende Kohlendioxid effektiv auszuatmen, so dass es sich im Blut anreichert. Bei dem vergeblichen Versuch, das Kohlendioxid dennoch abzuatmen, wird die Atempumpe dieser Patienten, bestehend aus dem Zwerchfell und den Muskeln des Brustkorbes, überanstrengt und ermüdet zusehends. Die betroffenen Patienten entwickeln also eine so genannte hyperkapnische Insuffizienz (früher auch respiratorische Globalinsuffizienz genannt), die sich nicht durch die Gabe von Sauerstoff behandeln lässt. Vielmehr wird hier eine nächtliche Beatmung notwendig, um die überanstrengte Atemmuskulatur in der Nacht zu entlasten und möglichst so weit zu regenerieren, dass der Patient tagsüber wieder effektiver atmen kann. Eine solche nicht-invasive Beatmung, die auch zu Hause als sog. Heimbeatmung bzw. außerklinische Beatmung durchgeführt werden kann, verhilft vielen Patienten (insbesondere jenen mit einer neurologischen Erkrankung oder Rückratverkrümmung) tatsächlich dazu, wieder effektiver zu atmen, also das überschüssige Kohlendioxid ausreichend abzuatmen und gleichzeitig auch wieder genügend Sauerstoff aufzunehmen. Bei anderen Patienten, vor allem solchen mit einer schweren COPD oder einem Lungenemphysem, kann die Lunge aber so stark geschädigt sein, dass sie tagsüber zusätzlich (insbesondere unter körperlicher Belastung) Sauerstoff benötigen, um lebenstüchtig zu bleiben. Das heißt sie benötigen zwei Geräte: eines zur Heimbeatmung und eines zur Sauerstoff-Langzeit-Therapie. Verständlicherweise fühlen sich viele der Betroffenen im Umgang mit gleich zweierlei medizinischen Geräten (und vor allem dem nächtlichen Einsatz des Heimbeatmungsgerätes) zu Hause auf sich allein gestellt zunächst überfordert.

Ein kompetenter Ansprechpartner für die betroffenen Patienten, aber auch für Ärzte und Medizintechniker, ist die Selbsthilfegruppe für Sauerstoff-Langzeit-Therapie (LOT) e.V. seit mittlerweile dreizehn Jahren. Angesichts des zunehmenden Bedarfs an Beratung wurde jetzt auch eine eigene Sektion für Patienten gegründet, die eine Heimbeatmung benötigen. Als Fachkraft für Beatmungs- und Schlafmedizin weiß Elisabeth Kindle, was diese Patienten mitmachen, denn sie kennt ihren Alltag mit all den kleinen oder auch größeren Sorgen. Daher ist die LOT sehr froh, in ihr eine erfahrene Therapeutin gefunden zu haben, der die Aufgabe anvertraut wurde, als Beirätin der Selbsthilfegruppe LOT die Sektion ‚Nicht-invasive Beatmung’ - kurz Heimbeatmung - zu übernehmen. Mit einer zunächst zweimaligen wöchentlichen Telefonsprechstunde und per Email ist Frau Kindle ab sofort erreichbar: über Tel. 08363 69 11 38 (Mo und Mi Telefonsprechstunde 10-11 Uhr) oder per Email: heimbeatmung@noSpam.selbsthilfe-lot.de

Tipps zur nicht-invasiven Beatmung (NIV) wird Frau Kindle übrigens auch demnächst im Sauerstoff-Report (O2-Report) der LOT geben. Sauerstoff-Langzeit- und Beatmungstherapie gehören nun einmal für etliche Patienten zusammen.

Auch die Homepage der LOT www.selbsthilfe-lot.de wurde um ein Mitgliedermodul erweitert. Dort sollen erstmalig firmenunabhängig alle auf dem Markt befindlichen Sauerstoffgeräte – wie Flüssigsauerstoff, Gasdruckflaschen oder Konzentratoren - mit ihren technisch relevanten Daten und Zubehör vorgestellt werden. Darüber hinaus werden alle LOT-Patienten auf dieser Webseite wie gewohnt viel Wissenswertes, Praktisches und Hilfreiches rund um die Sauerstoff-Langzeit-Therapie, das Leben mit der LOT sowie alle Aktivitäten des Vereins finden.