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Rauchstopp lohnt sich in jedem Alter

Zwar sind die Überlebensvorteile statistisch gesehen umso größer, je früher man mit dem Rauchen aufhört. Trotzdem verringert sich das Sterberisiko auch noch, wenn man erst spät abstinent wird.

Auch wer das Rauchen erst in einem höheren Alter aufgibt, erhöht seine Lebenserwartung. Zu diesem Ergebnis kommt eine große US-amerikanische Studie mit über 160.000 Teilnehmern im Alter über 70 Jahren (siehe American Journal of Preventive Medicine, Online-Veröffentlichung am 29.11.16). Das könnte langjährige Raucher dazu überzeugen, doch noch mit dem Rauchen aufzuhören. Die meisten, bisherigen Studien über Vorteile eines Rauch-Stopps hatten Teilnehmer eines mittleren Alters untersucht. In der aktuellen Studie füllten 160.113 über Siebzigjährige einen Fragebogen über ihr Rauchverhalten in den Jahren 2004-2005 aus. In den Folgejahren bis 2011 dokumentierten die Wissenschaftler alle Sterbefälle in der Studiengruppe. Ergebnis: Abstinenz verringert das Sterberisiko – auch wenn er oder sie es erst spät schaffen sollte, mit dem Rauchen aufzuhören.

Natürlich sind die Überlebensvorteile statistisch gesehen umso größer, je früher man aufhört: Menschen, die schon in einem Alter zwischen 30 und 39 Jahren das Rauchen aufgaben, verringerten damit ihr Sterberisiko um über die Hälfte. Wer erst zwischen 50 und 59 Jahren aufhörte, verringert es immer noch um ein Drittel. Und selbst diejenigen, die erst im Alter von 60-69 Jahren abstinent wurden, hatten später noch eine gegenüber Rauchern um 23 Prozent geringere Sterblichkeit. Dies zeigt, so die Wissenschaftler, dass allen Rauchern - egal welchen Alters - das Aufhören nahegelegt werden sollte.

Quelle: Lungeninformationsdienst