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Organspender mit überstandener COVID-19 möglich

Auch Patienten mit überstandener SARS-CoV-2-Infektion können Organspender sein. Allerdings müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, fordern Experten der Fachgesellschaft International Society for Heart and Lung Transplantation (ISHLT).

Je länger die Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus hinter sich haben. Da das Virus vor allem in den Spenderlunge übertragen werden könnte. Diese Gefahr erscheint in den meisten Fällen wohl eher gering im Vergleich zu dem The Lancet Respiratory Medicine, Online-Veröffentlichung am 1.12.2020). Der Haken: Aus der COVID-19-Symptome gezeigt hatte. Aktuell wies sie IgG-Antikörper gegen SARS-CoV-2 auf. Der PCR-Test aus dem Rachenabstrich fiel jedoch negativ aus und blieb dies auch bei der wiederholten Messung acht Stunden vor der Lungenexplantation.

Die Lungen-CT zeigte keine Infiltrate oder Zeichen einer interstitiellen Erkrankung. In der Lungenfunktionsuntersuchung (Spirometrie) an Tag 90 war normal.

Auch die International Society for Heart and Lung Transplantation (ISHLT) hat sich mit der Frage, wann sich Lungen nach einer SARS-CoV-2-Infektion als Spenderorgan eignen, schon beschäftigt. Sie sieht eine Transplantation als gerechtfertigt an, wenn sich der Patient innerhalb von 28 Tagen nach Symptombeginn klinisch erholt hat, zwei PCR-Tests im Abstand von 24 Stunden negativ sind und das Organ nicht permanent geschädigt ist.

Quelle: Medical Tribune vom 5.5.2021