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Lungenärzte veröffentlichen interaktiven „Symptomchecker“, um die Unterscheidung zwischen Infektionen mit Corona, Influenza und Erkältungen zu erleichtern

Die Zahl der gemeldeten Coronainfektionen in Deutschland steigt. Experten befürchten, dass es in der kälteren Jahreshälfte auch vermehrt zu Ansteckungen mit Influenza und anderen grippalen Infekten kommen wird. Für viele Praxen und Klinikambulanzen kann dies zu Problemen führen – insbesondere dann, wenn Patienten mit unklaren Symptomen direkt den Arzt aufsuchen möchten. Der Verband der Pneumologischen Kliniken (VPK) hat deshalb einen interaktiven „Symptomchecker“ veröffentlicht, der die Unterscheidung der drei genannten Infektionen anhand der bisher bekannten Leitsymptome erleichtern soll.

„Die Idee dieses Angebotes ist es, Patienten mit beginnenden Erkältungssymptomen zunächst online einen Hinweis darauf zu geben, um welche Infektion es sich handeln könnte. Wir wissen inzwischen deutlich mehr über den Verlauf von Covid 19-Erkrankungen, die durch Coronaviren ausgelöst werden, und können daher bei bestimmten Symptomen auch eher einschätzen, ob Patienten an Covid 19 erkrankt sind oder ob es sich um eine schwere Virusgrippe (Influenza) oder eine eher harmlose Erkältung handelt. Der interaktive „Symptomchecker“ kann dabei hilfreich sein – er ersetzt allerdings nicht die genaue Abklärung beim Arzt“, erläutert Dr. Thomas Voshaar, Leiter des Interdisziplinären Lungenzentrums am Krankenhaus Bethanien in Moers und Vorsitzender des VPK. Das neue Angebot ist ab sofort auf der Seite www.lungenarzte-im-netz.de verfügbar, einem Informationsportal für Patienten, das vom VPK und der Deutschen Lungenstiftung gemeinsam herausgegeben wird. Ziel des neuen Angebotes ist es, Hilfestellung für Patienten zu bieten und in der Folge auch, Praxen und Klinikambulanzen zu entlasten. „Gerade zu Beginn einer Lungenerkrankung sind Symptome oft eher unspezifisch – allerdings gibt es dabei schon signifikante Unterschiede. So verläuft eine Infektion mit Influenza sehr schnell und plötzlich – manchmal verschlechtert sich der Gesundheitszustand innerhalb von wenigen Stunden oftmals verbunden mit hohem Fieber. Das kommt bei Infektionen mit Corona nur sehr selten vor. Harmlose Erkältungen entwickeln sich dagegen über Tage – daher sind das wichtige Kriterien, um diese Erkrankungen voneinander zu unterscheiden“, erläutert der Lungenfacharzt. Neben dem neuen „Symptomchecker“ empfiehlt der Pneumologe auch den Einsatz von digitalen Medien wie einer Videosprechstunde, um bei bekannten Patienten eine erste Einschätzung des Gesamtzustandes durch den Arzt zu bekommen und um mögliche Ansteckungsketten in der Praxis zu unterbinden. „Wer den Symptomcheck gemacht hat und nicht sicher ist, kann seinen Arzt auch zunächst über eine Videosprechstunde kontaktieren, um gemeinsam über die weiteren Schritte zu beraten“, rät Voshaar. Viele Ärzte haben mit dem Lockdown im Frühjahr entsprechende Angebote eingeführt. Die Berufsverbände der Pädiater (PraxisApp „Mein Kinder- und Jugendarzt“), Frauenärzte (PraxisApp „Mein Frauenarzt“), HNO-Ärzte (PraxisApp „Mein HNO-Arzt“), Internisten (PraxisApp „Mein Internist“, Urologen (PraxisApp „Urologie“) und auch der VPK (PraxisApp „Mein Lungenarzt“) haben dazu Apps für Patienten eingeführt, über die auch eine Videosprechstunde durchgeführt werden kann. Inzwischen ist es auch möglich, dass eine mögliche Arbeitsunfähigkeit über eine Videosprechstunde abgeklärt werden kann – vorausgesetzt Arzt und Patient kennen sich. Auch dafür können die Apps eingesetzt werden, denn die Krankschreibung kann nach der durchgeführten Videosprechstunde digital auf das Smartphone des Patienten verschickt werden.

Hier geht's zum interaktiven Symptomchecker - Habe ich COVID-19, eine Grippe (Influenza) oder nur eine Erkältung?

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Dies ist eine Pressemeldung des Verbands der Pneumologischen Kliniken (VPK). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.lungenaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des Patienteninformationsportals der Lungenärzte-im-Netz verlinken.