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Infoportal für Beatmungspatienten

Es gibt jetzt ein neues Informationsportal zum Thema außerklinische Intensiv- und Beatmungspflege im Internet, das sich nicht nur an Physiotherapeuten und Ärzte richtet, die in diesem medizinischen Feld tätig sind, sondern auch an Beatmungspatienten und deren Angehörige.

Vielen Patienten mit einer Atemschwäche (Ateminsuffizienz) – z.B. aufgrund einer neurologischen Erkrankung oder Rückratverkrümmung – vermag die so genannte nicht-invasive Beatmung, die auch zu Hause als sog. Heimbeatmung bzw. außerklinische Beatmung durchgeführt werden kann, dazu verhelfen, effektiver zu atmen - also das überschüssige Kohlendioxid ausreichend abzuatmen und gleichzeitig auch wieder genügend Sauerstoff aufzunehmen. Bei anderen Patienten, vor allem solchen mit einer schweren COPD oder einem Lungenemphysem, kann die Lunge so stark geschädigt sein, dass sie tagsüber zusätzlich Sauerstoff benötigen, vor allem bei körperlicher Belastung. Solche Patienten benötigen zwei Geräte: eines zur Heimbeatmung und eines zur Sauerstoff-Langzeit-Therapie. Verständlicherweise fühlen sich viele der Betroffenen beim Umgang mit gleich zweierlei medizinischen Geräten (und vor allem dem nächtlichen Einsatz eines Heimbeatmungsgerätes) zu Hause auf sich allein gestellt oft überfordert.

Jetzt gibt es ein neues Informationsportal zum Thema außerklinische Intensiv- und Beatmungspflege im Internet, das sich nicht nur an Physiotherapeuten und Ärzte richtet, die in diesem medizinischen Feld tätig sind, sondern auch an Beatmungspatienten und deren Angehörige. Von besonderem Interesse dürften z.B. die Erfahrungsberichte gleichermaßen betroffener Patienten auf Seite www.beatmungspflegeportal.de/angehoerige-und-betroffene/erfahrungsberichte/ sein. Auch Informationen über alle Beatmungszentren und Krankenhäuser mit entsprechender Fachabteilung, die in Deutschland existieren, lassen sich abrufen. Zudem sind die Kontaktadressen von Pflegediensten und Pflegeheimen in Wohnortnähe nach Eingabe eines Ortsnamens oder einer Postleitzahl auffindbar. Darüber hinaus erklären Fachärzte auf www.beatmungspflegeportal.de/medizin/fachaerzte/ welche Vorteile die nicht-invasive Beatmung gegenüber einer Intubation hat und wieso eine Frührehabilitation nach Langzeitbeatmung so wichtig ist.

Eine Beatmung ist notwendig, um die überanstrengte Atemmuskulatur in der Nacht zu entlasten und möglichst so weit zu regenerieren, dass der Patient tagsüber wieder effektiver atmen kann. Das Problem bei vielen Patienten ist nämlich nicht nur, dass sie aufgrund ihrer geschädigten Lunge zu wenig Sauerstoff aufnehmen können. Gleichzeitig sind sie im Verlauf ihrer Erkrankung auch immer weniger dazu imstande, das bei der Atmung anfallende Kohlendioxid effektiv auszuatmen, so dass es sich im Blut anreichert. Bei dem vergeblichen Versuch, das Kohlendioxid dennoch abzuatmen, wird die Atempumpe dieser Patienten, bestehend aus dem Zwerchfell und den Muskeln des Brustkorbes, überanstrengt und ermüdet zusehends. Die betroffenen Patienten entwickeln also eine so genannte hyperkapnische Insuffizienz (früher auch respiratorische Globalinsuffizienz genannt), die sich nicht durch die Gabe von Sauerstoff behandeln lässt.