In den USA wird deutlich weniger gequalmt. Nach einem aktuellen Bericht der Washington Post ist die Zahl der Raucher seit 1998 um 20 Prozent gesunken. 1998 kennzeichnet dasjenige Jahr, in dem die Zigarettenindustrie mit 48 US-Bundesstaaten einen Vergleich über die Zahlung von 246 Milliarden Dollar (207 Milliarden Euro) schloss. Im Gegenzug verpflichteten sich die Staaten, auf gerichtliche Klagen mit dem Ziel einer Entschädigung für Kosten zu verzichten, die ihnen durch die Behandlung nikotinbedingter Krankheiten entstanden sind. Dieser Vergleich, der unter anderem mit einer Anti-Raucher-Werbekampagne verknüpft wurde, habe anscheinend zu einem Bewusstseinswandel geführt, vermuten Vertreter der US-bundesstaatlichen Vereinigung der Justizminister. Auch die stärkere Erhöhung der Tabaksteuer habe zu dieser Entwicklung beigetragen. So ging die Zahl der Raucher allein im vergangenen Jahr um 4,2 Prozent zurück und erreichte den niedrigsten Stand seit 55 Jahren. Errechnet wurde dies anhand der Steuereinnahmen durch den Zigarettenverkauf in den USA.