Eine Langzeitsauerstofftherapie (LOT) kann vielen Patienten, die zum Beispiel unter Schlafapnoe und/oder COPD leiden und daher zu wenig Sauerstoff im Blut haben, das tägliche Leben erleichtern und sogar ihre Lebenserwartung erhöhen. Allerdings kann die LOT den Patienten nur helfen, wenn sie den Sauerstoff für eine Dauer von mindestens 16 Stunden am Tag erhalten. Dabei sollen tragbare Sauerstoffgeräte den Betroffenen ermöglichen, trotz ihrer Erkrankung mobil zu sein und am täglichen Leben aktiv teilzunehmen. Diese Geräte sind allerdings oft hinsichtlich ihrer maximal nutzbaren Vorratsmenge sehr begrenzt einsetzbar und zudem schwer und sperrig - nicht nur vom Modell her, sondern auch aus dem Grund, dass weitere Sauerstoffbehälter zum Nachfüllen mitgeführt werden müssen. Dadurch sind für die betroffenen Patienten viele Aktivitäten außer Haus - wie zum Beispiel Essen Gehen, Einkaufen oder einen Ausflug unternehmen – erheblich eingeschränkt. Jetzt meldet die Abteilung für Pneumologie einer Klinik in Texas (USA) die Entwicklung eines neuen, innovativen Sauerstoffgerätes, das von International Biophysics Corporation (IBC) entwickelt und hergestellt wird und die folgenden Vorteile haben soll: Der so genannte LifeChoice ™Oxygen Concentrator erlaube LOT-Patienten immer genügend Sauerstoff mit sich führen zu können, ohne dabei Sorge um das Nachfüllen von Sauerstoff haben zu müssen noch schwere Rucksäcke tragen bzw. sperrige Sauerstoffbehälter hinter sich her ziehen zu müssen.
Angeblich ermöglicht eine neue Technologie die direkte Umwandlung der Umgebungsluft in (fast) reinen Sauerstoff. Dabei soll der LifeChoice ™Oxygen Concentrator weniger als fünf Pfund wiegen und zusammen mit Handy und Schlüsselbund in eine normale Handtasche passen. In der Meldung wird auch ein Patient mit COPD und Schlafapnoe zitiert, dass er - seitdem er das Gerät von seinem Arzt verschrieben bekommen habe – wieder ganztags außer Haus arbeiten gehen und spontan übers Wochenende wegfahren könne, weil er nicht mehr von begrenzten Sauerstoff-Vorräten abhänge. Er könne jetzt auch täglich spazieren gehen, um seine körperliche Belastbarkeit zu trainieren und diese damit Schritt für Schritt steigern. „Auf Grund der praktikableren Tragbarkeit des Gerätes wird die Lebensqualität der betroffenen LOT-Patienten erheblich verbessert“, meint Dr. Robert Emerson, der die Abteilung für Pneumologie an der Texanischen Klinik in Austin leitet.
„Vermutlich handelt es sich bei dem neuen Sauerstoff-Gerät um einen batteriebetriebenen Sauerstoff-Konzentrator“, kommentiert Prof. Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie du Beatmungsmedizin (DGP) und Leiter der Lungenfachklinik Kloster Grafschaft im sauerländischen Schmallenberg. „Angeblich soll es 5.000 USD kosten, auch dürfte man bei Inbetriebnahme deutlich den Kompressor laufen hören. Doch für diejenigen Patienten mit Lungenemphysem oder Fibrose, die mobilen Sauerstoff in großen Mengen von 6-8 Litern unter Belastung benötigen, ist Flüssigsauerstoff meines Erachtens besser geeignet, wobei die zugehörigen Tanks nur 1,5 kg wiegen.“