Lungenärzte im Netz

Ihre Experten für gesunde Atemwege

Herausgeber:

Lungenklinik Ballenstedt/Harz gGmbH - 06493 Ballenstedt

Tuberkulose

Auf unserer Infektionsstation (25 Betten) behandeln wir überwiegend Patienten mit Lungentuberkulosen, besitzen aber auch große Erfahrungen bei der Betreuung von Patienten mit anderen Organtuberkulosen und sogenannten atypischen Mykobakteriosen.

Die Tuberkulose (Tbk) ist nach Angaben der WHO auch heute noch die Infektionskrankheit mit der größten Sterblichkeit. Jährlich erkranken 8 bis 9 Millionen Menschen neu, von denen in jedem Jahr 2 Millionen sterben. Jeder 3. Bewohner der Erde ist mit dem Tuberkulosebakterium infiziert.

Ein Nichtbehandelter mit offener Tuberkulose kann in einem Jahr 10 bis 15 Menschen infizieren. Erkrankungsschwerpunkte findet man in Afrika (Saharazone), Südostasien und in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion.

In Deutschland gibt es einen langfristigen Trend der Abnahme von Neuerkrankungen und Krankheitsinzidenz. Ein Drittel der in Deutschland erkrankten Personen wurden ausserhalb von Deutschland geboren.

Nach wie vor ist es enorm wichtig, diese Erkrankung rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Wichtige Krankheitszeichen sind Husten, Nachtschweiß, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. Der Nachweis der Tbk erfordert neben der ärztlichen Untersuchung eine Röntgen-Thorax-Aufnahme, Tuberkulin-Hauttest sowie Bakteriennachweis, z.B. aus dem Sputum und anderen Materialien, da die Tbk auch z.B. an Lymphknoten oder im Harntrakt vorkommen kann.

Durch eine medikamentöse Kombinationstherapie ist es möglich, die Keimzahl rasch zu vermindern und damit die Krankheitsübertragung zu bremsen und die Tuberkulose auszuheilen.

Im stationären Bereich werden insbesondere Patienten mit offener ansteckender Tuberkulose, schweren Verlaufsformen, mit Komplikationen bei Multimorbidität und multiresistenten Tuberkulosen sowie Patienten, die Arzneimittelnebenwirkungen zeigen, behandelt. Ein eingespieltes Schwestern- und Ärzteteam betreut die Patienten und macht ihnen oft auch Mut für die regelmäßige, monatelange Medikamenteneinnahme.

Insbesondere ist es wichtig, mit dem zuständigen Gesundheitsamt und den ambulanten weiterbetreuenden Ärzten zusammenzuarbeiten, um die ambulante Fortführung der Medikamenteneinnahme zu sichern. Diese dauert im Normalfall insgesamt 6 Monate.

🔍

Aktuelle Meldungen