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Lungenklinik Ballenstedt/Harz gGmbH - 06493 Ballenstedt

Prävalenz von Schlafstörungen
  • Mehr als 10 % der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland leiden unter Schlafstörungen.
  • 2.700.00 Menschen nehmen regelmäßig Schlafmittel ein.
  • Ein Viertel der tödlichen Verkehrsunfälle auf Autobahnen sind durch Einschlafen am Steuer verursacht. Hiervon sind 25 % bis 60 % auf organische Schlaf-Wach-Störungen zurückzuführen, z.B. die Schlafapnoe.
  • Auch Kinder sind betroffen: die häufigste Todesursache im ersten Lebensjahr ist der plötzliche Kindstod, der Tod im Schlaf. Mannigfaltige körperliche und geistige Entwicklungsstörungen, die häufig erst in der Schule auffallen, können auf obstruktive Hypoventilationen im Schlaf im Säuglings- und Kleinkindalter zurückgeführt werden.

Was ist Schnarchen?
Im Schlaf sorgen Muskeln im Schlund dafür, dass die Atemwege offen bleiben. Die Erschlaffung der Muskulatur führt zur Verengung der Atemwege und somit zu erschwerter Luftzufuhr. Das Vibrieren des weichen Gewebes verursacht das Schnarchen

Lautes, unregelmäßiges Schnarchen welches durch Atemstillstände (Apnoen) unterbrochen wird, findet an dieser Stelle besondere Aufmerksamkeit.

Die unmittelbaren Folgen einer Apnoe
Die unmittelbaren körperlichen Reaktionen unterscheiden sich bei der obstruktiven und der gemischten Form kaum. Das Gehirn reagiert auf die Atemsignale - der Sauerstoffmangel im Blut und die Verminderung des Herzschlages stellen eine Bedrohung für den Menschen dar - und löst eine Überlebensreaktion aus: Der Schlafapnoiker erwacht meist unbewusst, holt mit einem lauten Schnarcher Luft und beginnt wieder zu atmen, so dass sich die Sauerstoffsättigung im Blut sowie der Herzschlag normalisieren können. Beim nächsten Atemstillstand beginnt dieser Ablauf erneut.

Symptome und Folgeerscheinungen
Anstatt sich im Schlaf zu erholen, durchlebt der Apnoiker aufeinander folgende Stresssituationen, die sich in verschiedenen Symptomen äußern und zu zahlreichen Folgeerkrankungen führen können.

Das häufigste Symptom der Schlafapnoe ist die Tagesmüdigkeit, dazu kommen Kopfschmerzen, Erschöpfung, Alpträume sowie sexuelle Funktionsstörungen, die bei Männern bis zur Impotenz führen können, zunehmend das Gefühl, den Anforderungen von Familie und Beruf nicht mehr gewachsen zu sein. Vielen Patienten entgleitet langsam ihr Leben, sie sind zunehmend unkonzentriert, reagieren nervös, gereizt und aggressiv. Andere werden depressiv oder deuten ihren Leistungsabfall als frühe Alterserscheinung.

Die Schlafapnoe verschlechtert schließlich nicht nur die Lebensqualität auf drastische, mitunter dramatische Weise, sondern auch die Lebenserwartung. Studien haben gezeigt, dass diese bei unbehandelten Patienten aufgrund der Folgeerkrankungen gegenüber Gesunden deutlich herabgesetzt ist.

Symptome

Mögliche Folgen

Risikofaktoren

lautes, unregelmäßiges Schnarchen

ständige Müdigkeit, Einschlafzwang am Tag

verminderte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit

Konzentrationsschwäche

Nervosität, Gereiztheit

Kopfschmerzen

Alpträume

Depressionen

Sexuelle Störungen, Impotenz

Bettnässen bei Kindern

Schwindelanfälle

Persönlichkeitsveränderungen

Nächtliches Schwitzen

Bluthochdruckerkrankungen

Herzrhythmusstörungen

Koronare Herzkrankheit

Herzinfarkt

Herzinsuffizienz

Plötzlicher Herztod

Schlaganfall

Krankhafte Vermehrung der roten Blutkörperchen

Nächtliches Nasenbluten

Depressionen

Erhöhte Unfallgefahr

Adipositas

Üppige Abendmahlzeit

Alkohol

Rauchen

Schlaf- und Beruhigungsmittel

Unregelmäßige Schlafzeiten

An Schlafapnoe leidende nahe Verwandte

Männliches Geschlecht

Engstellen im Nasen- und Rachenraum

Anatomische Fehlstellung im Gesichtsbereich

Ansprechpartner für schlafmedizinische Fragen
Herr B. Hofmann,
Facharzt für Innere Medizin
Tel.: 039483 - 700

 

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