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Asthma bronchiale

Risikofaktoren

Bestimmte Umstände und Voraussetzungen treten bei Asthmatikern besonders gehäuft auf und gelten daher als Risikofaktoren, die in der Regel vom Arzt erfragt werden. Die meisten der folgenden Risikofaktoren beziehen sich auf allergisches Asthma, nur manche (z.B. Rauchen) gelten für alle Asthmatiker:

  • Erkrankungen in der Familie: Familienangehörige leiden ebenfalls unter Asthma und/oder Allergien (wie Heuschnupfen oder Neurodermitis)
  • Untergewicht bei der Geburt: Kinder, die mit Untergewicht auf die Welt kommen, erkranken etwas häufiger an Asthma als Kinder, die bei der Geburt Normalgewicht haben.
  • Erkrankungen als Kind: Der/die Betroffene litt als Kind unter Allergien, Neurodermitis, Milchschorf oder Ekzemen (das sind wiederkehrende juckende Hautstellen)
  • Rauchende Eltern: Kinder von rauchenden Eltern (insbesondere Müttern) leiden wesentlich häufiger bereits als Kleinkinder unter pfeifender Atmung (Giemen) und anderen Atemproblemen. Sie entwickeln häufiger eine Asthmaerkrankung als Kinder von nicht-rauchenden Eltern.
  • Übertriebene Hygiene, die das Auftreten von Allergien fördert
  • Häufige Infekte durch (unbekannte bzw. neuartige) Viren
  • Frühes Abstillen

Allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen, Neurodermitis und allergisches Asthma werden zum atopischen Formenkreis gezählt und gehen mit einer übermäßigen Bildung von Immunglobulin (Ig E-Antikörpern) gegen an sich harmlose Umwelt-Allergene einher. Die Neigung zu Allergien ist genetisch bedingt und einer der stärksten Risikofaktoren für Asthma, vor allem bei Kindern. Allerdings ist das genaue Zusammenspiel zwischen geerbter genetischer Allergieneigung und weiteren Faktoren (zum Beispiel häufige Infekte oder belastende Reizstoffe, Ernährung), die in den ersten Lebensjahren hinzukommen und zu Entzündungen der Atemwege und dann schließlich zu Asthma führen können, erst in Ansätzen verstanden.