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Röntgen der Lunge - Verschiedene Verfahren

Es stehen mehrere Röntgenverfahren zur Verfügung:

Röntgenleeraufnahme (Röntgennativaufnahme)

Hierzu zählen alle Röntgenuntersuchungen, die ohne  Kontrastmittel angefertigt werden. Die Methode wird angewendet bei Abbildungen der Knochen, des knöchernen Brustkorbes (Röntgen-Thorax) oder des Bauchraumes (Abdomen-Leeraufnahme).

Röntgenkontrastuntersuchung

Röntgen unter Verwendung eines Kontrastmittels. Dieses ist für die Röntgenstrahlen undurchlässig und hilft, die Abbildung von Geweben, die nebeneinander liegen und eine ähnliche Dichte aufweisen, voneinander abzugrenzen. Einsatzgebiet: Beim Röntgen der Magen-Darm-Passage, Harnorgane oder Gefäße (Angiografie).

Funktionsaufnahmen

Meist ebenfalls unter Verwendung von Kontrastmittel. Gibt Aufschluss über die Durchgängigkeit und Beschaffenheit von Hohlorganen (z. B. Magen, Gallenblase oder Harnblase).

Röntgendurchleuchtung

Es wird nicht ein einzelnes, statisches Bild, sondern eine dynamische Serie von Bildern angefertigt. Diese Methode findet vorwiegend Anwendung bei der Durchleuchtung der Herzkranzgefäße (Koronarangiografie), zur Platzierung von Herzschrittmacher-Sonden und zur Lagekontrolle von Knochennagelungen. Die Strahlenbelastung ist relativ hoch und ist durch eine möglichst kurze Durchleuchtungszeit so niedrig wie möglich zu halten. Auch bei pneumologischen Fragestellungen - z.B. hinsichtlich der Beweglichkeit des Zwerchfelles - wird dieses Verfahren eingesetzt. Die dabei erzielten Durchleuchtungszeiten sind aber wesentlich geringer.

Nebenwirkungen & Vorsorgemaßnahmen

Die Einnahme von Röntgen-Kontrastmitteln kann zu einer Unverträglichkeitsreaktion führen, die sich zum Beispiel durch Übelkeit und Brechreiz äußert. In schlimmen Fällen kann es zu Atemnot und Hautausschlag kommen. Eine selten auftretende Kontrastmittel-Allergie kann zu lebensbedrohlichen Zuständen führen, die unmittelbar einer  intensivmedizinischen Behandlung bedarf. Bei Schilddrüsenüberfunktion ist vor der Gabe eines jodhaltigen Kontrastmittels die Schilddrüsenfunktion zu blockieren. Ansonsten würde das im Kontrastmittel enthaltene Jod den Schilddrüsenstoffwechsel stören und u.U. eine lebensbedrohliche Krise auslösen. Liegt beim Patienten eine eingeschränkte Nierenfunktion vor, müssen spezielle Vorgaben zur Benutzung von Röntgenkontrastmitteln eingehalten werden.