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Die Schleimhaut der Atemwege

Täglich atmen wir etwa 20.000 Mal ein und aus. Dabei können bei jedem Atemzug zahlreiche winzige Staubpartikel und Tröpfchen, reizende Schadstoffe und mikroskopisch kleine Krankheitserreger (Bakterien, Pilze oder Viren) in die Atemwege gelangen. Aus diesem Grund ist der gesamte Atemtrakt (außer Rachen, Kehldeckel und Stimmbänder) von einer hochspezialisierten Schleimhaut ausgekleidet, die unsere Atemorgane vor schädlichen Stoffen schützen soll.

Die Schleimhaut in den Atemwegen besteht aus dem so genannten Flimmerepithel. Das ist ein regelrechter Teppich aus Millionen von Zellen mit beweglichen Härchen, den Flimmerhärchen. Dazwischen sitzen einzelne, schleimbildende Becherzellen. Diese produzieren einen wässrigen, durchsichtigen Schleim, der sich über den Zellteppich legt und so die gesamte Oberfläche der Schleimhaut benetzt und ständig feucht hält. In diesem Schutzfilm bewegen sich die Flimmerhärchen wellenartig in Richtung Rachen, sie schlagen durchgehend etwa 1000 Mal in der Minute. In der Luftröhre werden dabei Geschwindigkeiten von bis zu 1 cm pro Minute erreicht. Kleine Teilchen (wie z.B. Staubteilchen und Bakterien) bleiben auf der feuchten Schleimhaut haften und werden dann von den rhythmisch schlagenden Flimmerhärchen wie auf einem Förderband nach oben, in Richtung Rachen abtransportiert. Im Rachen angelangt werden die im Schleim gebundenen Fremdstoffe dann meistens unwillkürlich in den Magen hinuntergeschluckt. Erst wenn die Flimmerhärchen in ihrer Funktion gestört oder zerstört sind (z.B. durch Zigarettenrauchen oder einen grippalen Infekt), entsteht häufigerer Husten, der so zusagen als Ersatzmotor die bronchiale Reinigung übernimmt.