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Husten-Auswurf durch Druck und Vibrationen vertreiben

COPD-Patienten leiden oft unter Husten mit Auswurf und Atemnot. Ein Atemtherapiegerät, das einen oszillierenden Druck erzeugt, kann dabei helfen, den Hustenschleim leichter zu lösen…

© Photographee.eu_Fotolia.com

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Atemnot, Husten mit und ohne Auswurf kennzeichnen die so genannte AHA-Symptomatik bei COPD. Offenbar kann aber oszillierender Druck den chronischen Husten von COPD-Patienten verbessern. In einer Studie, deren Ergebnisse auf dem 20. Pneumologie-Update-Seminar vorgestellt wurden, hatte man die Anwendung eines Atemtherapiegeräts, das einen oszillierenden Druck erzeugt, mit herkömmlichen Therapiemethoden verglichen: Das Medizinprodukt schnitt deutlich besser ab.

Bei stabiler COPD und Sputumproblematik lässt sich mit einer OPEP-Therapie (abgekürzt aus dem Englischen: Oscillating Positive Expiratory Pressure) die symptomatische Belastung der Betroffenen reduzieren. Das zeigte eine Studie mit 122 älteren Patienten, die aufgrund ihrer COPD nahezu täglich unter vermehrter Sekretbildung litten.

Alle Teilnehmer bekamen eine pharmakologische Therapie. Zusätzlich wurde ein Teil von ihnen mit einem Oszillationsgerät behandelt. Die übrigen erhielten die gängige Standardtherapie, zu der auch das Erlernen der Lippenbremse gehörte. Das objektiv messbare Hauptzeil der Studie (sog. primärer Endpunkt der Studie) war die hustenbezogene Lebensqualität. Diese erhoben die Forscher anhand derjenigen Angaben, welche die Teilnehmer in einem Fragebogen (Leicester Cough­Questionnaire) machten.

Die Patienten zogen offensichtlich einen deutlichen klinischen Nutzen aus der Druckbehandlung, kommentiert Prof. Dr. Claus Vogelmeier vom Universitätsklinikum Marburg. Nach drei Monaten hatte sich in der OPEP-Gruppe die subjektiv beurteilte hustenbezogene Lebensqualität gegenüber der Standardtherapie deutlich gebessert, ebenso die allgemeine Lebensqualität und das Gefühl der Erschöpfung, Schwäche und fehlenden Energie (Fatigue). Ein erheblicher (statistisch signifikanter) und zudem objektivierbarer positiver Effekt zeigte sich hinsichtlich der Hustenfrequenz – die wurde merklich geringer.

Quelle: 20. Pneumologie-Update-Seminar & Medical Tribune am 20.1.24