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Pneumothorax

Prognose & Vorbeugung

Ein rechtzeitig erkannter Pneumothorax kann gut geheilt werden - bei kleineren Luftansammlungen sogar allein durch Bettruhe. Dagegen ist bei schweren Vorerkrankungen der Lunge die Prognose schlechter und es kann zu lebensbedrohlichen Situationen kommen. Man weiß, dass bei Patienten mit einem fortgeschrittenen Lungenemphysem oder langjähriger Mukoviszidose die Sterblichkeit bei einer zusätzlicher Erkrankung an einem Pneumothorax deutlich ansteigt.

Der Spontanpneumothorax hat die beste Prognose, allerdings neigt vor allem dieser zu wiederkehrendem Auftreten. So kommt es nach dem ersten Spontanpneumothorax in ca. 30% der Fälle zu einem erneuten Pneumothorax - nach dem zweiten sogar in 60% der Fälle. Das höchste Risiko für einen Rückfall besteht in den ersten drei Monaten nach der Erkrankung.

Um ein erneutes Auftreten zu verhindern, wird nach der Genesung eine körperliche Schonung von mehreren Monaten empfohlen. Auch sollte Fliegen ohne Druckausgleich oder Gerätetauchen für die nächsten sechs Monate vermieden werden, da dies das Entstehen eines erneuten Pneumothorax begünstigen könnte. Sobald der Pneumothorax völlig ausgeheilt ist und wenn die Ursache der Erkrankung erfolgreich behoben wurde, kann aber jede andere Sportart ausgeübt werden.

Entsteht ein traumatischer Pneumothorax durch ärztliche Eingriffe, ist es wichtig, ihn rechtzeitig zu erkennen. Deshalb wird nach Eingriffen, bei denen es relativ leicht zu einem Pneumothorax kommen kann, eine Röntgen-Kontrolle gemacht, um gegebenenfalls schnellstmöglich nachbehandeln zu können.

Die Dauer bis zur vollständigen Heilung dauert je nach Schwere der Ausprägung wenige Tage bis mehrere Wochen. Da Rauchen eine große Rolle bei der Entstehung von Lungenerkrankungen spielt, gehören das Nichtrauchen und die Raucherentwöhnung zu den wichtigsten beeinflussbaren Strategien zur Vorbeugung eines Pneumothorax.