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Nikotinsucht

Krankheitsbild

Das suchthafte bzw. süchtige Verlangen nach Nikotin von Frauen und Männern geht häufig auf recht unterschiedliche Motivationen zurück: Demnach greifen Frauen hauptsächlich zur Zigarette, um Verstimmungen und Depressionen abzudämpfen. Außerdem macht beinahe jede dritte Raucherin vom sättigenden Effekt des Nikotins Gebrauch, um sich mit weniger Essen zufrieden zu geben und so ihr Gewicht halten zu können. Männer hingegen benutzen Nikotin bzw. Zigaretten, um sich zu belohnen und um vergangene positive Erlebnisse beim Rauchen wiederzuerleben. Nur jeder achte raucht, um nicht dick zu werden.

Der "Nikotin-Flash" (das heißt: das schnelle Anfluten der Nikotin-Wirkung im Gehirn innerhalb von 7 Sekunden) verursacht zwar keinen Rauschzustand wie etwa Alkohol, er hilft aber - subjektiv und kurzzeitig - bei Stress und gegen Langeweile. Fällt der "Flash" weg, kann es früher oder später zu Entzugserscheinungen kommen - wie Nervosität, mürrische oder depressive Stimmung, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, starkes Rauchverlangen und gesteigerter Appetit.

Entwöhnungstherapien, die gleichzeitig physische und psychische Prozesse berücksichtigen, können die Erfolgschancen für den Ausstieg um bis zu 50 Prozent erhöhen.