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Grippe

Historisches

Im letzten Jahrhundert wurde die Menschheit von vielen Grippe-Epidemien bzw. -Pandemien heimgesucht, denen weltweit viele Menschen zum Opfer fielen. Die schwerste Pandemie, die so genannte „Spanische Grippe" von 1918/1919, forderte mindestens 20 Millionen Menschenleben allein in Europa. Manche Literaturstellen sprechen sogar von 50 Millionen Todesopfern. An den folgenden großen Pandemien mit dem "Asia-Virus", welches von 1957-1968 grassierte, und der „Hongkong-Grippe" von 1968-1970 starben weltweit jeweils rund eine Million Menschen. Während der „Russischen Grippe" Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts verloren etwa eine halbe Million Menschen ihr Leben.

Verheerende Grippe-Wellen gehören aber keineswegs der Vergangenheit an. Während der letzten großen Grippe-Epidemie von 1995/96 mit etwa 8,5 Millionen Erkrankungsfällen starben allein in Deutschland ca. 30.000 Menschen an den Folgen der Influenza. In der Grippe-Saison 2002/2003 gab es im Vergleich zu einem durchschnittlich normalen Winter zusätzlich etwa 4,5 bis 5 Millionen Arztbesuche, ca. 1,5 bis 2 Millionen Arbeitsunfähige in der Gruppe der 16- bis 60-Jährigen sowie 25.000 bis 30.000 mehr Klinikeinweisungen über alle Altersgruppen hinweg zu verzeichnen. Diese Angaben resultieren allerdings nicht aus einem prospektiv (vorausschauend) erhobenen Datenmaterial, sondern aus einer vergleichenden Statistik gegenüber Referenzjahren oder Referenzmonaten. Gleiches gilt für die Sterblichkeit, weswegen man auch von Übersterblichkeit spricht.