In der Medizin spricht man meist dann von Aerosolen, wenn die enthaltenen Teilchen kleiner als fünf Mikrometer groß sind - also um ein Vielfaches kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haares. Ab einer Größe von fünf Mikrometern werden die Partikel Tröpfchen genannt. Die Grenze ist allerdings fließend.
Jeder Mensch verbreitet mit der ausgeatmeten Luft Aerosolpartikel in seiner unmittelbaren Umgebung. Diese winzigen Teilchen können - im Gegensatz zu den rasch zu Boden sinkenden Tröpfchen - Stunden bis Tage in der Luft schweben. Beim Sprechen, Rufen und Singen, besonders aber beim Husten, Niesen und bei körperlicher Anstrengung werden vermehrt Partikel ausgestoßen.
Befinden sich Krankheitserreger wie etwa Sars-CoV-2-Viren in den Atemwegen eines Menschen, können die ausgeatmeten Aerosole diese enthalten. Im Fall des aktuellen Coronavirus ist die Bildung solcher Aerosole besonders problematisch, weil auch infizierte Personen ohne Symptome Viren ausscheiden können.