Lungenärzte im Netz

Ihre Experten für gesunde Atemwege

Herausgeber:

Pneumologische Privatpraxis Neu-Isenburg, Dr. med. Frank Freytag

Bei jedem Atemzug stehen wir vor der Wahl, das Leben zu umarmen oder auf das Glück zu warten.
(Andreas Tenzer)

Leistungskatalog

Bodyplethysmographie:

Diese Untersuchung dient der Beurteilung der Funktion der Lunge. Hierzu wird die Menge der Luft bestimmt, die der Patient maximal Einatmen und Ausatmen kann (die Summe dieser Volumina wird Vitalkapazität genannt). Entscheidend für die Funktion ist aber auch die Geschwindigkeit, mit der diese Volumina geatmet werden können. Die Luft wird in der Lunge über ein Röhrensystem (Bronchien) in die Lungenbläschen (Alveolen) transportiert. Wenn der Durchmesser dieser Röhren verengt ist, wird es zunehmend anstrengend zu Atmen, erschwerte Atmung  wird allgemein als Dyspnoe bezeichnet. Die Verengung der Bronchien wird in einer speziellen Kabine gemessen, die wie ein Telefonhäuschen aussieht. Der physikalische Trick besteht in der Messung von Druckschwankungen in der kurzfristig geschlossenen Kabine. Der Widerstand, der den Atemstrom behindert, kann bestimmt werden. Ein weiterer Trick (Verschlussdruckmethode)
erlaubt die Bestimmung der so genannten Lungenüberblähung, besonders wichtig bei der Beurteilung des Lungenemphysems.

Blutgasanalytik:
Der Gehalt an Sauerstoff und Kohlendioxid in der Blutbahn wird direkt aus einer winzigen Blutprobe aus dem Ohrläppchen (Kapillarblut) bestimmt, zuvor wird das Ohrläppchen mit einer durchblutungsfördernden Salbe präpariert. In Einzelfällen wird mit einer Mikronadel direkt aus einer Arterie eine Blutprobe genommen. Gleichzeitig wird der pH- Wert ermittelt und der Säure-Base-Haushalt.Unter Körperlicher Belastung können diese Werte sich sehr spezifisch verändern.
Diese Untersuchung ist ein wichtiger Baustein zur präzisen Diagnosefindung.
Der Schweregrad verschiedener Erkrankungen von Herz und Lunge kann im Verlauf der Therapie beurteilt werden.

Allergie:
Allergie bei Heuschnupfen und Asthma bronchiale: Überempfindlichkeit gegen Stoffe aus unserer Umwelt, die durch die Luft in unsere Atemwege gelangen und auf den Schleimhäuten der Nase und Bronchien zu einer Entzündung führen, weil der Körper diese fälschlich als „feindlich" erkennt und durch Abwehrstoffe (Antikörper) angreift, wodurch eine Entzündung der Schleimhäute entsteht. Entzündung bedeutet Wundsein und Schwellung. In den Bronchien (also dem Röhrensystem innerhalb der Lunge) kann eine Schwellung eine gefährliche Verengung bewirken, dies führt dann zu Atemnot und eventuell lebensbedrohlichem Sauerstoffmangel (Asthmaanfall).
Moderne Asthmamedikamente werden daher eingeatmet und wirken gegen diese Entzündung in den Bronchien.

Allergiediagnostik:
Alle wichtigen Allergieauslöser, die durch die Luft in die Atemwege gelangen können, werden über einen Hauttest nach 20 Minuten bereits abgelesen (Pricktest).
Nur bei speziellen Fragestellungen werden die Allergieauslöser (Allergene) auch auf die Schleimhäute (von Nase oder Bronchien) gebracht.
Eventuell werden zusätzliche Bluttests erforderlich, dabei werden die spezifischen Antikörper (IgE) gegen ausgewählte Allergene bestimmt. Diese Untersuchungen werden in der Regel nur dann erforderlich, wenn die Angaben des Patienten (Anamnese) mit den klinischen Befunden und dem Pricktest nicht übereinstimmen.

Spezifische Immuntherapie (SIT)
wird auch Hyposensibilisierung oder Desensibilisierung genannt. SIT bedeutet, eine Allergie durch regelmässige Spritzen mit der allergieauslösenden Substanz abzuschwächen. Das Immunsystem wird umgestimmt, es kommt zu einer Toleranz gegenüber der eigentlich harmlosen Substanz aus unserer Umwelt.
Ziel ist eine Minderung der Medikation, eine Besserung der Lebensqualität und Prognose. Der Übergang von Heuschnupfen zu Asthma kann verhindert werden.
Auch wenn bereits Asthma besteht, ist bei ausgewählten Patienten diese Therapie sinnvoll und anzustreben.
Der möglichst frühzeitige Einsatz dieser Therapie sichert den besten Therapieerfolg.
Bei der Mehrzahl der Behandlungen tritt eine Besserung der Beschwerden ein.

Prinzip: Das Allergen, also die Substanz, gegen die der Patient allergisch reagiert, wird in aufsteigenden Dosierungen unter die Haut gespritzt. Der Zeitliche Abstand beträgt anfangs eine Woche, im Verlauf wird dieser Abstand bis auf mehrere Wochen gesteigert. Die Behandlung wird vor der eigentlichen Allergiesaison durchgeführt und über 3 Jahre wiederholt. Der Therapieerfolg hält in der Regel 10 Jahre an, danach ist eine Wiederholung möglich. Bei ganzjährigen Allergenbelastungen, insbesondere bei Hausstaubmilbensensibilisierungen, kann der Start der SIT jahreszeitunabhängig individuell gewählt werden.

Schlafmedizin / Schlafstadienanalyse
Der Schlaf, ein besonderer Zustand des Lebens, der erst in den letzten Jahren intensiver erforscht und besser verstanden wird. Die Schlafmedizin hat große Fortschritte gemacht. Im Vordergrund stehen die Veränderungen von Atmung, Kreislauf und Gehirnfunktion im Schlaf. In so genannten Schlaflaboren werden alle diese Funktionen zeitgleich analysiert (Polysomnografie).

Die Schlafapnoe ist sicherlich die bekannteste Form einer Schlafstörung. Beim Schnarchen kommt es durch eine Erschlaffung der Muskulatur in Hals und Rachen zu einer Verengung der Atemwege mit resultierenden Atempausen. Dies hat erhebliche Folgen für Gehirn und Kreislauf.

Bevor Patienten aber in einem Schlaflabor aufgenommen werden können, wird eine Vorauswahl mit mobilen Analysegeräten im häuslichen Bereich durchgeführt, meistens reicht bereits eine Nacht dafür aus. Hierbei werden Atembewegungen und Atempausen, Sauerstoffsättigung, Schnarchen und Puls registriert.
In besonderen Fällen kann gleichzeitig auch die Hirnaktivität (Schlafstadienanalyse) beurteilt werden.

Die Behandlungsmöglichkeiten sind heute vielfältig und richten sich nach der präzisen Diagnose. Eine wesentliche Behandlungsform besteht in einer Beatmung mit einer Nasenmaske und geringem Druck (nCPAP). Teilweise sind aber auch andere Maßnahmen möglich oder erforderlich: Rückenlageverhinderungsweste, spezielle Zahn/Kieferschienen, chirurgische Maßnahmen, Gewichtsreduktion, Vermeidung von Nikotin und Alkohol, und vieles mehr.

Röntgenuntersuchung von Herz / Lunge
Die Röntgenaufnahme der Lunge (in zwei Ebenen) ist ein wesentlicher Bestandteil der Diagnostik. Diese Röntgentechnik ist eine der am wenigsten strahlenbelastenden Röntgenuntersuchungen im Vergleich zu anderen (Magen- Darm-Passage, Abdomenübersicht, Herzkatheteruntersuchung, und weitere).

Besondere Bedeutung hat die Erkennung von Tumoren der Bronchien und der Lunge. Weiterhin werden die Lymphknoten, das Lungengewebe, das Herz und die großen Blutgefäße, das Zwerchfell und der knöcherne Brustkorb mit der Brustwirbelsäule beurteilt.
Das Röntgenbild der Lunge (genauer der Thoraxorgane) kann bisher nicht ausreichend durch andere bildgebende Verfahren ersetzt werden. Die Technik ist schnell verfügbar und effektiv.
Die Abwägung, ob ein Röntgenbild erstellt wird, muß individuell und sorgfältig erfolgen und die Aspekte des Strahlenschutzes berücksichtigen.

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