Viele Menschen, die durch Thrombosen gefährdet sind, wissen offenbar über ihr erhöhtes Risiko nicht genügend Bescheid. So kommt die Thrombose-Initiative in Mainz nach einer Umfrage bei mehr als 100 Personen zu dem Ergebnis, dass nur 40 Prozent der Befragten die Anzeichen einer Thrombose oder einer Lungenembolie kennen. Nur ein Drittel wurde vom Hausarzt auf ein möglicherweise bestehendes, erhöhtes Risiko hingewiesen. Und noch weniger erhielten Informationen darüber, wie sie einer Thrombose vorbeugen können (17 Prozent). Demgegenüber sterben in Deutschland täglich Menschen an einer Lungenembolie als Folge einer tiefen Beinvenenthrombose. Viele dieser Fälle könnten durch Vorbeugung und frühzeitige Behandlung vermieden werden. Vor allem aus diesem Grund wurde die Thrombose-Initiative in Mainz gegründet.
„Eine Thrombose wird in der Bevölkerung im Allgemeinen nur mit Flugreisen in Zusammenhang gebracht“, berichtete Priv.-Doz. Dr. med. Knut Kröger, Stellvertretender Vorsitzender der Thrombose-Initiative e.V. und Direktor der Klinik für Angiologie des Helios Klinikums Krefeld. „Die medizinischen Aspekte und das Bewusstsein für eine Thromboseprophylaxe im Zusammenhang mit akuten Erkrankungen sind nicht sehr weit verbreitet.“
Bei einer Thrombose hat sich ein Blutgerinnsel gebildet, das ein Gefäß im Bein ganz oder teilweise verschließt. Der Betroffene bemerkt nicht immer etwas davon. Blutstauungen und geschwollenes Gewebe sind mögliche Folgen. Auch kann sich ein Teil des Gerinnsels lösen, über die Blutbahn bis in die Lunge wandern und dort dann einige Lungengefäße verstopfen, also eine Lungenembolie auslösen. Anzeichen hierfür sind Brustschmerzen und Atemnot. Am einfachsten vermeiden lässt sich eine Thrombose mit ausreichender Flüssigkeitsaufnahme, viel Bewegung und – wo möglich - einer Verkürzung von inaktiven Phasen, wie zum Beispiel nach Krankheiten. Daneben gibt es auch Medikamente zur Prophylaxe. Weitere Informationen unter: www.thrombose-initiative.de