Wenn ein Husten mehr als drei bis vier Wochen anhält, sollten Betroffene besser zum Arzt gehen. Dazu raten die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung e.V. (DLS) in Hannover. „Normalerweise sorgt der Hustenstoß für die Entfernung von Schadstoffen, zähem Schleim und Fremdkörpern aus den Atemwegen. Wenn Husten aber chronisch wird und länger
als vier Wochen dauert, ist er ein ernstzunehmendes Symptom, dem unbedingt nachgegangen werden muss“, betont Prof. Harald Morr, Vorsitzender der DLS. „Weitere Alarmsignale sind roter oder gelblich-grüner, abgehusteter Schleim, hohes Fieber, Atemnot oder Schmerzen in der Brust. Und wenn zusätzlich zum Husten Symptome wie Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Nachtschweiß und Heiserkeit hinzukommen, sollte man der Ursache auf den Grund gehen. Denn in solchen Fällen kann der Husten möglicherweise auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen, wie z.B. Lungenkrebs, Lungenentzündung, Tuberkulose, Lungenembolie oder Pneumothorax (Lungenriss). Denn nur durch die Klärung der Ursache des Hustens hat man die Chance, dem Fortschreiten einer schweren Krankheit rechtzeitig entgegenzuwirken.“
Das Symptom Husten darf nicht medikamentös behandelt bzw. unterdrückt werden, solange die zugrunde liegende Krankheit nicht erkannt ist. Wenn Husten aber als offensichtlicher Begleiter einer banalen Erkältung auftritt, können Betroffene sich auch selbst helfen, indem sie zu bewährten Hausmitteln greifen. „Ein trockener Reizhusten lässt sich zum Beispiel gut mit Eibischtee bzw. Malventee behandeln“, erklärt Morr. „Der Eibisch (Althaea officinalis L.) gehört zu den Malvengewächsen und wird auch Malve oder Weiße Pappel genannt. Die in den Blüten, Blättern und Wurzeln enthaltenen Schleimstoffe – so genannte Polysaccharide - lindern Reizungen und schützen die Schleimhäute in Mund- und Rachenraum sowie im Magen. Bei der Anwendung als Tee ist grundsätzlich folgendes zu beachten: Sowohl die Blätter und Blüten als auch die Wurzel müssen in kaltem Wasser angesetzt werden. Zur Einnahme werden sie dann auf angenehme Trinktemperatur erwärmt - zu starkes Erhitzen würde die Schleimstoffe allerdings zerstören. Außerdem sollte der Tee möglichst langsam in kleinen Schlucken getrunken werden, um die Flüssigkeit möglichst lange im Mund zu behalten, so dass sie ihre heilsame Wirkung entfalten kann. Bei Hustenmedikamenten aus der Apotheke ist grundsätzlich zu beachten, dass Hustenblocker und Hustenlöser nicht gleichzeitig eingenommen werden dürfen, weil es sonst zu einem Sekretstau kommen kann, der sich dann zwangsläufig kontraproduktiv auf die Genesung auswirkt.“