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Staublunge

Ursachen

Staubteilchen mit einem aerodynamischer Durchmesser < 5 tetha-meter (5/1000 Millimeter) gehören zur alveolargängigen  Staubfraktion , können daher bis in die Lungenbläschen (Lungenbläschen) vordringen und sich im Lungengewebe ablagern.  In Abhängigkeit von den physikochemischen Eigenschaften wird ein Teil der Partikel im Gewebe gelöst und mit dem Lymph- und Blutstrom abtransportiert. Andere Fremdstoffe, zum Beispiel organisches Gewebe oder Mikroorganismen, werden von speziellen Fresszellen (Alveolarmakrophagen) einverleibt und abgebaut. Mineralische Staubpartikel (wie zum Beispiel Quarz oder Asbestfasern) können allerdings weder abgebaut noch abtransportiert werden. Die Alveolarmakrophagen gehen bei dem Versuch, sie zu verdauen, zu Grunde - der Reinigungsmechanismus versagt.

Bei der Zerstörung der Alveolarmakrophagen werden Botenstoffe freigesetzt, die weitere Zellen anlocken und aktivieren. Dazu gehören auch die Zellen des Bindegewebes, so genannte Fibroblasten, die neue Bindegewebsfasern bilden. Hierdurch werden die Lungenbläschen (Alveolen) zerstört und durch Bindegewebe ersetzt.  Da der anorganische Staub weder ausgeschieden noch abgebaut werden kann, wird der Umbau-Prozess des Lungengewebes (Fibrosierung) nicht gestoppt, sondern schreitet ungehindert voran - es entwickelt sich eine fortschreitende (progrediente) Lungenfibrose.

Silikose

Die Silikose (Quarzstaublungenerkrankung) wird durch Staubpartikel verursacht, die kristallines Siliziumdioxid (SiO2 =  Kieselsäure) enthalten. Der  fibrosierende Prozess ist anfänglich nur auf die unmittelbare Nachbarschaft der quarzhaltigen Staubablagerungen beschränkt, so dass sich im dortigen Gewebe typischerweise zunächst kleine, zellfreie, so genannte silikotische Knötchen entwickeln. Im weiteren Verlauf nehmen diese Knötchen dann an Größe zu und können auch miteinander verschmelzen.

Asbestose

Die Asbestose, auch Asbeststaublungenerkrankung genannt, ist eine Pneumokoniose, die durch Ablagerung von Asbestfasern im Lungengewebe verursacht wird. Asbest (griechisch asbestos: unzerstörbar, unvergänglich) ist ein Oberbegriff für verschiedene, natürlich vorkommende, faserförmige Silikate. Weltweit am weitesten verbreitet ist der Blauasbest (Chrysotil), der zur Gruppe der Serpentinasbeste gehört.

Da Asbestfasern in ihrer Länge den Durchmesser von   Alveolarmakrophagen übertreffen, können mehrere Fresszellen in den Abbau-Prozess einer Faser einbezogen sein. Bei der Asbeststaub-  Lungenfibrose kommt es zu einer Vermehrung von Bindegewebsfasern zwischen benachbarten Lungenbläschen (diffuse Fibrosierung der Alveolarsepten) mit Umbau des Lungengewebes. Ein solcher Befund ist häufig von anderen Formen einer Lungenfibrose lichtmikroskopisch nicht zu unterscheiden. Ein wichtiger Hinweis auf eine asbestbedingte Verursachung ist jedoch der Nachweis von so genannten  Asbestkörperchen . Zum Nachweis einer Belastung mit Asbeststaub ist eine Mineralogische Staubanalyse erforderlich.