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Sarkoidose

Ursachen & Risikofaktoren

Die Ursache der Sarkoidose ist bisher nicht geklärt. Aus unbekannten Gründen entstehen Ansammlungen mikroskopisch kleiner Knötchen in den unterschiedlichsten Organen. Diese Knötchen, auch Granulome genannt, können die normale Funktion der befallenen Organe einschränken und so zu Beschwerden führen.

Granulome enthalten verschiedene Arten von Abwehrzellen des Körpers (Langerhanssche Riesenzellen, Lymphozyten). Ihre Bildung wird wahrscheinlich von einer übersteigerten Aktivierung des  Immunsystems verursacht, wobei bei fast allen Betroffenen eine überschießende Reaktion der  T-Zell-Funktion vorliegt.

Da bei der Sarkoidose meistens die Lunge befallen ist, werden immer wieder auch infektiöse Erreger (Bakterien, Viren, Pilze) als Ursache diskutiert oder Allergene (zum Beispiel Pollen von Nadelbäumen). Es gibt aber bisher noch keine Beweise für diese Vermutung. Auch schädigende Stoffe, die eingeatmet werden (wie zum Beispiel Chemikalien und Stäube), könnten ein Auslöser sein.

In 5% der Fälle tritt die Sarkoidose familiär gehäuft auf, was eine genetische Veranlagung nicht unwahrscheinlich macht. Untersuchungen zufolge könnte es sich um eine Genveränderung auf dem Chromosom Nummer 6 handeln, das ist aber noch nicht vollständig geklärt. Jedenfalls erhöht diese Genveränderung das Risiko, an Sarkoidose zu erkranken, um 60%.

Ein Sarkoidosefall in der Familie stellt ein gewisses Risiko dar, ebenfalls an Sarkoidose zu erkranken - etwa 5% der Fälle treten familiär gehäuft auf. Ist bei eineiigen Zwillingen ein Zwilling von der Krankheit betroffen, bekommt der zweite Zwilling in 30-50% auch eine Sarkoidose.