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Bronchitis, chronisch-obstruktive

Ursachen & Risikofaktoren

Hauptursache für eine chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung ist die individuelle Belastung der Atemwege durch das Rauchen. 90 Prozent aller Patienten sind oder waren Raucher. 15 Prozent aller Raucher erkranken an chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankungen. Ob Passivrauchen ebenfalls zur chronisch-obstruktiven Bronchitis führt, ist bisher noch unklar, wobei sich die Hinweise häufen, dass es insbesondere bei Kindern die Entwicklung von Asthma und Bronchitis fördert.

In wesentlich geringerem Umfang als das Rauchen sind auch Schadstoffe in der Umwelt und am Arbeitsplatz an der Entstehung beteiligt, wie etwa Gase oder Dämpfe, welche die Atemwege reizen. Das können berufliche Schadstoffe sein (wie Cadmium, Silikate, Holz-, Papier-, Getreide- und Textilstäube) oder Luftverunreinigungen (mit Schwefeldioxid, Stickoxiden und Ozon), aber auch die Innenraum-Belastung mit Schadstoffen kann eine Rolle spielen, zum Beispiel durch offenes Feuer in Wohnräumen (insbesondere offene Gasöfen) ohne angemessene Belüftung (indoor-airpollution).

In seltenen Fällen (in Europa ist mit 1 Fall auf 2000 bis 7000 Einwohner zu rechnen) ist die chronisch-obstruktive Bronchitis genetisch bedingt und beruht auf einem vererbbaren  Mangel an Alpha-1-Antitrypsin. Dann kommt immer ein schweres Emphysem hinzu. Auch gibt es angeborene Störungen (zum Beispiel das dyskinetische Ziliensyndrom) der Flimmerhärchen in der Schleimhaut der Atemwege, die bereits in der Kindheit zu einer chronisch-obstruktiven Bronchitis mit Bronchiektasen führen. Außerdem kann sich ein schwerer akuter respiratorischer Infekt zu einer chronisch obstruktiven Bronchitis ausweiten, insbesondere dann, wenn er verzögert, oder gar nicht behandelt wird.

Risikofaktoren

Als mögliche Verursacher für chronisch-obstruktive Bronchitiden werden neben genetischen Faktoren auch geringes Geburtsgewicht, frühkindliche Infektionen, die Neigung zu allergischen Erkrankungen (wie Neurodermitis, allergischem Asthma, und Heuschnupfen) und ein überempfindliches Atemwegssystem diskutiert.